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Al-Qaida gesteht Mord

Bin Ladens Netzwerk bekennt sich zu Anschlag auf Kabuler Minister. Raketen aus China bei Razzia entdeckt

KABUL afp/rtr/ap/dpa ■ Das Al-Qaida-Netzwerk von Ussama Bin Laden hat sich zu dem Attentat auf den afghanischen Verteidigungsminister Mohammed Kasim Fahim bekannt. Die arabische Zeitung Al Hayat berichtete gestern, ein Al-Qaida-Sprecher habe gegenüber ihrem Büro in Islamabad im Namen der Organisation die Verantwortung für den Anschlag übernommen. Der Sprecher kündigte weitere Anschläge auf die ausländischen Truppen in Afghanistan und ihre afghanischen Verbündeten an.

Unterdessen sind in Afghanistan offiziellen Angaben zufolge eine Reihe von Verdächtigen festgenommen worden, die das Hauptquartier der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (Isaf) mit Raketen beschossen haben sollen. Diese Personen hätten anscheinend Verbindungen zu den Taliban und zur al-Qaida, hieß es gestern. Am Vortag hatten Soldaten der Isaf und die Polizei ein Waffenlager entdeckt. Es seien 151 Raketen aus chinesischer Produktion gefunden worden. Nach Isaf-Angaben sind bis zu 700.000 Afghanen noch im Besitz von Waffen. Ihre Entwaffnung sei eine der wichtigsten Aufgaben der Isaf.

Die UNO hat inzwischen eine genaue Untersuchung der am letzten Freitag in der afghanischen Provinz Bamijan gefundenen Massengräber angekündigt. Sie schätzt, dass die Gräber etwa einen Monat vor dem Sturz der radikal-islamischen Taliban-Herrschaft im Dezember gegraben wurden. In Bamijan lebt die Minderheit der Hasara, die erbitterte Feinde der Taliban waren.

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