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was macht eigentlich ...Hanna-Renate Laurien?

Nähe meiden

Berlins ehemalige Parlamentspräsidentin Hanna-Renate Laurien ist stolze Trägerin der Louise-Schroeder-Medaille. Oder besser gesagt: war es bisher. Denn jetzt will Laurien ihre Medaille mit der Aufschrift „Menschen einander nahe bringen“ nicht mehr. Denn die Nähe mit der diesjährigen Preisträgerin, der Ostautorin und Publizistin Daniela Dahn ist ihr überhaupt nicht recht – da gab sie ihre Auszeichnung doch lieber zurück.

Seit das Abgeordnetenhaus 1998 die erste Frau für ihren Einsatz um Demokratie, Frieden und soziale Gerechtigkeit auszeichnete, sorgt die Medaille für parteipolitisches Gezerre. Seit zwei Jahren spielt sich das Medaillentheater ungefähr so ab: Die PDS schlägt eine Preisträgerin vor, eine Kommission des Parlaments, in der Frauen aus den fünf Fraktionen sitzen, nimmt den Vorschlag an, und die CDU protestiert. 2001 konnte die Medaille gar nicht verliehen werden, weil die CDU der inzwischen verstorbenen brandenburgischen Sozialministerin Regine Hildebrandt (SPD) die Auszeichnung verweigerte. Begründung: Es fehle der Berlinbezug bei Frau Hildebrandt – die übrigens gebürtige Berlinerin war.

Ein Jahr später protestiert nun Laurien, der Preis lasse sich nicht mit den Aussagen der linken Autorin Dahn vereinbaren, nach denen SED-Funktionäre eine hoch dotierte Opferrolle gehabt hätten. Die Preisverleihung am kommenden Mittwoch durch den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) droht jetzt im Eklat zu enden. HEI/FOTO: ARCHIV

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