: Bürgermeister in Not
Bezirksregierung Düsseldorf will Disziplinarverfahren gegen OB Kremendahl eröffnen. Grüne fordern Rücktritt
WUPPERTAL taz ■ In Wuppertal wird die Luft für SPD-Oberbürgermeister Herbert Kremendahl immer dünner. Laut einem Focus-Bericht will die Bezirksregierung Düsseldorf noch in dieser Woche ein Disziplinarverfahren gegen ihn eröffnen. Die Behörde prüft derzeit noch Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft. Die wirft Kremendahl vor, er habe sich seinen Wahlkampf 1999 mit 256.000 Euro von dem Baulöwen Uwe Clees sponsern lassen und diesen dafür bei Bauaufträgen bevorzugt. Obwohl Kremendahl bislang die Vorwürfe entschieden zurückweist, fordern die Grünen im Landtag nun seinen Rücktritt. „Kremendahl täte gut daran, sein Amt zur Verfügung zu stellen“, sagte Fraktionschefin Sylvia Löhrmann zur taz. Mit dieser Forderung nehme sie den SPD-Generalsekretär Franz Müntefering beim Wort, „der immer wieder darauf hingewiesen hat, dass es für Amtsträger jenseits einer juristischen eine moralische Verpflichtung gibt“. PAB
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