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Momper kündigt nach dem wiederholtem Eklat um Louise-Schroeder-Medaille neues Auswahlverfahren an

Nachdem aus der Verleihung einer der höchsten Ehrungen des Landes Berlin auch diesmal wieder ein Parteienhickhack geworden ist, soll künftig ein unabhängiges Gremium Vorschläge unterbreiten. Das kündigte Parlamentspräsident Walter Momper (SPD) gestern an, nachdem der umstrittenen Ostberliner Autorin Daniela Dahn zuvor die Louise-Schroeder-Medaille verliehen worden war.

Vermutlich, so Momper, werde eine unabhängige Kommission außerhalb des Parlaments berufen. Dieses Gremium solle dem Präsidium einen Vorschlag unterbreiten. Für dieses Verfahren hatte sich das Abgeordnetenhaus bereits im vergangenen Jahr ausgesprochen, nachdem Parteienstreit die Ehrung von Exministerin Regine Hildebrandt verhindert hatte.

Gegenwärtig sei eine Kommission damit befasst, ein neues Verfahren auszuarbeiten. Bisher galt, dass die frauenpolitischen Sprecherinnen der Fraktionen einen Vorschlag machten, der Zustimmung im Präsidium finden musste. Die Louise-Schroeder-Medaille wird seit 1998 an Frauen verliehen, die sich um Demokratie, Frieden und Gleichstellung verdient gemacht haben. ADRIENNE WOLTERSDORF

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