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Die EU berät über den Nahen Osten

Auf dem Mittelmeergipfel in Valencia werden Israels Außenminister Peres und Arafat-Berater Erakat erwartet

BRÜSSEL/JERUSALEM ap/dpa ■ Nach der gescheiterten Nahostmission von US-Außenminister Colin Powell wird der israelisch-palästinensische Konflikt nun den Mittelmeergipfel der EU dominieren. Heute und morgen kommen die EU-Außenminister in Valencia mit Kollegen aus zehn weiteren Staaten zusammen. Ziel der Beratungen ist es, die Israelis zu einer Beendigung ihrer Offensive im Westjordanland zu bewegen und einen Waffenstillstand herbeizuführen.

Erwartet werden in der spanischen Küstenstadt auch der israelische Außenminister Schimon Peres und Sajeb Erakat, Berater des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat. Beide wollen die EU-Minister zu bilateralen Gesprächen treffen.

Die Außenminister der Europäischen Union haben bislang davon abgesehen, das „Ideen-Papier“ von Bundesaußenminister Joschka Fischer zu einer neuen Initiative zu befördern. Fischer betonte aber, in vier Punkten seien sich die EU-Staaten einig: Ziel müsse die Schaffung zweier unabhängiger Staaten sein, dafür müsse ein konkreter Weg aufgezeichnet werden, der Weg müsse einem konkreten Zeitplan folgen, die Umsetzung müsse von einer dritten Kraft – dem Quartett aus USA, EU, Russland und der UN – begleitet und gesichert werden.

Israel stimmte am Wochenende der Zusammenarbeit mit einem UNO-Team zu, das die jüngsten Vorfälle im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin untersuchen will. Der Weltsicherheitsrat hatte am Freitag einen entsprechenden Beschluss gefasst. Verteidigungsminister Benjamin Ben-Elieser sagte, Israel habe nichts zu verbergen. Die Armee zog gestern ihre Truppen aus Nablus und einem großen Teil Ramallahs wieder ab, legte jedoch einen Belagerungsring um die Städte.

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