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Tote in Hebron und Gaza

Während türkischer und griechischer Außenminister gemeinsam vermitteln, setzt Israels Armee Angriffe fort

JERUSALEM afp/dpa/rtr ■ Die israelische Armee ist gestern mit Panzern in den palästinensischen Teil Hebrons eingedrungen. Dort erschossen Soldaten ein Mitglied von Jassir Arafats Elitetruppe Force 17. Drei Palästinenser wurden verletzt, fünf Männer vorläufig festgenommen. Im Gaza-Streifen töteten Soldaten nach eigenen Angaben vier Palästinenser, die versucht hätten, in die jüdische Siedlung Kfar Darom zu gelangen.

In Bethlehem wankten acht junge Palästinenser mit zwei Leichen aus der belagerten Geburtskirche. Die acht Jugendlichen wurden festgenommen und verhört. Soldaten schleuderten Rauchgranaten, um Journalisten die Sicht zu nehmen. Am Vortag war vereinbart worden, dass die seit einer Woche verwesenden Leichen aus der Kirche gebracht werden und zehn bis 15 Jugendliche sie auch verlassen dürften.

Die Außenminister Griechenlands und der Türkei bemühten sich gestern um eine Vermittlung zwischen Israelis und Palästinensern. Georgios Papandreou und Ismail Cem suchten Arafat gemeinsam zu einem Gespräch in Ramallah auf. Später trafen sie Israels Ministerpräsidenten Ariel Scharon in Jerusalem. Ein Treffen mit Außenminister Schimon Peres war ebenfalls geplant.

Am Sitz der UNO in New York traf eine Delegation Israels ein, um über die Zusammensetzung der UN-Delegation zu verhandeln, die das Vorgehen israelischer Soldaten im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin untersuchen soll. Die Palästinenser werfen Israel vor, ein Massaker verübt zu haben, während Israel die Vorwürfe zurückweist

Vor dem Treffen des saudischen Kronprinzen Abdallah mit US-Präsident Bush berichtet die New York Times, der Kronprinz sehe die Partnerschaft zwischen beiden Ländern in Gefahr. Nach Abdallahs Ansicht werde Bushs Haltung als Unterstützung von Israels Militäraktionen in den Palästinensergebieten gesehen.

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