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Wirtschaft fordert Reformen

 ■ Gemeinsame Stellungnahme der Wirtschafts-Minister und -Verbände

In einer gemeinsamen Erklärung fordern die Konferenz der Wirtschaftsminister und -senatoren (WMK) unter dem Vorsitz des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministers Hans-Artur Bauckhage und die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft durchgreifende Reformen im gesamten deutschen Bildungssystem.

„Als rohstoffarmes, exportorientiertes Hochlohnland ist Deutschland in besonderem Maße auf ein leistungsfähiges Bildungssystem angewiesen“, so die Erklärung. „Demographische Entwicklung, Fachkräftemangel und Fehlqualifikationen machen es notwendig, die wertvollen Bildungsressourcen besser auszuschöpfen“ und damit den Anforderungen des Beschäftigungssystems gerecht zu werden.

An den allgemein bildenden Schulen sollen die Unterrichtsinhalte gestrafft und den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern sowie dem Erwerb von Fremdsprachen eine größere Bedeutung beigemessen werden. Mittelfristig soll bundeseinheitlich ein 12-Jahres-Abitur realisiert werden. Für Lehrer wird neben einer Verbesserung der praxisorientierten Aus- und Weiterbildung eine leistungsorientierte Vergütung gefordert.

Eine der vorrangigsten Aufgaben der Bildungspolitik sehen WMK und Spitzenverbände in der Schaffung von Wettbewerb in der Hochschullandschaft. Dazu gehöre auch die Möglichkeit, Bildungsgutscheine oder Studiengebühren zu erheben. Die Wissensgesellschaft sei darauf angewiesen, effiziente Bildungsmärkte zu etablieren. Als Eckpfeiler von Profilbildung und Qualitätssicherung müssten Auswahl und Zulassung der Studienbewerber den Hochschulen übertragen werden.

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