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Täterin weiter unklar

■ Anitorufa A. will nicht mehr kämpfen

Alles bleibt unklar: Auch am letzten Verhandlungstag gegen die Nigerianerin Anitorufa A. konnten Zeugenaussagen nicht klären, was sich in der Buslinie 26 wirklich ereignet hat.

„Dass es zu einer Rangelei gekommen ist, ist wohl unbestritten“, resümierte Amtsrichter Hans Ahlers am Ende der gestrigen Verhandlung. Dass beide Frauen am Ende dieser „Rangelei“ verletzt waren, scheint auch eindeutig. Wer wen geschlagen hat und wie es zu den Verletzungen kam, bleibt im Dunkeln, denn die Zeugen widersprachen sich auch an diesem Prozesstag.

Ergebnis: Die Angeklagte Anitorufa A. zog auf Anraten des Richters ihren Widerspruch gegen einen bereits ergangenen Strafbefehl zurück. Richter Hans Ahlers stellte das Verfahren gegen die sofortige Zahlung des Strafbefehls – 300 Euro – ein. Schließlich hätte das Ergebnis der Verhandlung auch eine Verurteilung sein können, die für die Beschuldigte dann auch noch die finanzielle Bürde Prozesskos-ten bedeutet hätte. Die Busfahrerin hatte Anzeige gegen ihre Kundin erstattet, die den Strafbefehl zur Folge hatte. Die Anzeige, die die BSAG-Kundin Anitorufa A. gegen die Fahrerin erstattet hat, hat noch zu keinem Verfahren geführt.

Prozess-ZuschauerInnen sammelten spontan Geld, mit dem die Nigerianerin ihren Strafbefehl begleichen konnte. „Ich dachte immer ,In dubio pro reo', wunderte sich ein Mann aus dem Publikum über den Ausgang. Rechtsanwältin Rita Pulliam konnte nur die Schulter zucken: „Von fünf Zeugen haben drei nichts gesehen. Aber so gehen solche Prozesse oft aus.“ Die Beschuldigte war froh, dass es vorbei war: „Ich will nicht mehr kämpfen.“

ube

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