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Lob für Öko-Unternehmen

Drei Hamburger Firmen verringern ihren Kohlendioxid-Ausstoß und gewinnen dafür einen Preis

Das Ozonloch wird größer und die Erde wärmer. Spätestens seit der Unterzeichnung des Vertrags von Kyoto sind die Deutschen unter Druck. Der Ausstoß von Treibhausgasen muss deutlich verringert werden. In Hamburg sollen jetzt positive Anreize für Firmen geschaffen werden: In Zusammenarbeit mit der Deutschen BP AG, der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA) hatte die Umweltbehörde den „Wettbewerb für die kostengünstigsten Projektvorschläge zur Minderung von CO2-Emissionen“ ausgeschrieben. Gestern wurden im Rathaus drei HamburgerUnternehmen prämiiert.

Die Stadtreinigung Hamburg überzeugte durch die Installation von Fleetboard-Systemen in ihren Fahrzeugen. Diese erlauben eine Kontrolle des Fahrverhaltens und bilden so die Basis für ein Fahrertraining, das zu Kraftstoffeinsparungen führen soll. Das Architektur-Büro Dittert & Reumschüssel hat es geschafft, ein Wohnungsbau-Unternehmen dafür zu gewinnen, 1900 Wohneinheiten in puncto Energiebilanz zu modernisieren. Die dritte Preisträgerin, die Norddeutsche Affinerie AG, wurde für das Konzept ausgezeichnet, Abwärme zur Stromerzeugung und für chemische Prozesse zu nutzen.

Insgesamt dreißig Firmen, auch aus dem Hamburger Umland, haben an den Informationsveranstaltungen teilgenommen, allerdings haben davon nur sechs ihre Angebote abgegeben. Für die Teilnahme gibt es selbst kaufmännisch einen guten Grund: Materiell lohnt sich die Prämierung für die Unternehmen. Für insgesamt 117.000 Euro wurden die erzielten CO2-Minderungen aufgekauft; seit dem Protokoll der Klimaschutzkonferenz von Kyoto können Emissionsverminderungen von Treibhausgasen auch international gehandelt werden. „Der Wettbewerb zeigt, dass die Marktkräfte auch in den Dienst des Umweltschutzes gestellt werden können“, resümierte Umweltsenator Peter Rehaag (Schill-Partei) zufrieden. BUB

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