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Nitrofen-Verdacht

Auch in Hamburger Großküchen brutzelte vielleicht das Nitrofen. Hygiene-Institut untersucht Restbestände

„Kantinen, Mensen und andere Großküchen in Hamburg wurden möglicherweise mit Nitrofen-Fleisch beliefert“, meldete dpa gestern und sorgte damit unter anderem beim Studentenwerk für Aufregung. „Wir verarbeiten aktuell gar kein Bio-Fleisch“, sagt Michael Gradtke, Leiter der Mensa- und Wirtschaftsbetriebe. Im vergangenen Jahr, gab es jedoch eine Öko-Aktionswoche. Und dafür ist das Studentenwerk offenbar mit Fleisch von einem niedersächsischen Geflügelhof beliefert worden, der Futter von GS agri verfüttert hat. Dieser Geflügelhof hat Ende 2001 auch andere Hamburger Großküchen beliefert, fünf Hamburger Betriebe stehen auf den Lieferlisten, darunter ein Partyservice. Ob das Fleisch nitrofenverseucht war, ist noch unklar. Die Gesundheitsbehörde hat Restbestände von 200 Kilo verdächtigem Fleisch beschlagnahmt und lässt sie im Hygiene-Institut untersuchen. Das Ergebnis soll Ende der Woche vorliegen. Die Namen der fünf Betriebe will die Behörde nicht nennen, Warnungen machen ohnehin keinen Sinn mehr, „das meiste ist aufgegessen“, sagte Landestierarzt Peter Brehm. Die Verbraucher-Zentrale forderte hingegen die Namen offenzulegen, denn einige der Produkte seien bis 2003 haltbar. san

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