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Die „Hilfsorganisation für nationale Gefangene“ (HNG) sorgt sich um Rechtsextreme im Knast. Allroundangebote gibt es auch nach der Haftentlassung

BERLIN taz ■ Dem Bundesamt für Verfassungsschutz gilt die Hilfsorganisation für nationale Gefangene (HNG) mit derzeit 600 Mitgliedern als eine der wichtigsten und mitgliederstärksten Organisationen von Neonazis in Deutschland. In dem eingetragenen Verein sind ehemalige Kader verbotener Neonazivereine und Aktivisten der militanten Kameradschaften einträchtig zusammen mit NPD-Anhängern und Altnazis.

Mit Spenden, Weihnachtspäckchen, der Vermittlung von einschlägigen Rechtsanwälten sowie regelmäßigen Besuchen bei Rechtsextremisten in zwei Dutzend Justizvollzugsanstalten werden sowohl neonazistische Überzeugungstäter als auch anpolitisierte Skinheads bei der „nationalen“ Stange gehalten. Über einhundert inhaftierte Rechte, darunter der in Italien verurteilte NS-Kriegsverbrecher Erich Priebke und der Polizistenmörder Kay Diesner, finden sich in den Rubriken „Gefangenenliste“ und „Briefkontakte wünschen“ im monatlichen Rundbrief der HNG.

Immer wieder stand die HNG bei der Gründung so genannter Knastkameradschaften Pate, vor allem in Haftanstalten wie der JVA Brandenburg oder Spremberg in Brandenburg, in denen ein verhältnismäßig hoher Anteil organisatorisch eingebundener rechter Straftäter versucht, durch soziale Angebote und ideologische Schulungen Gleichgesinnte zu werben. Nach der Haftentlassung folgt eine Allroundversorgung von Wohnungsangeboten bis hin zu Kontakten zu NPD-Ortsverbänden oder Gesinnungsgenossen in Südafrika. HEIKE KLEFFNER

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