: Bis zehn zählen statt zuschlagen
NEW YORK dpa ■ Schläge im Kindesalter können später zu Aggression, Kontaktarmut und anderen seelischen Störungen führen. Das haben von US-Forschern ausgewertete Daten aus sechs Jahrzehnten ergeben. Die Studie von Elizabeth Gershoff von der Columbia-Universität und Kollegen gilt als eine der umfassendsten zu diesem Thema in den USA. Sie ist in Psychological Bulletin veröffentlicht. Ein leichter Klaps sei höchstens bei Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren als Erziehungsmaßnahme wirksam, räumen die Wissenschaftler ein. Besser aber sei, generell auf körperliche Züchtigung zu verzichten. Denn die Gefahr, Langzeitschäden zu verursachen, sei einfach zu groß. Gershoff konzentrierte sich fünf Jahre auf die Untersuchung und analysierte die Daten von 88 Studien seit 1938. Sie empfiehlt frustrierten Eltern, bis zehn zu zählen oder an etwas ganz anderes zu denken, bevor sie die Hand gegen ihren Nachwuchs erheben.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen