: pestizide
Frisch auf den Tisch
Die gesundheitsschädliche Pestizidbelastung von Lebensmitteln in Europa hat nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Seit 1996 seien die Überschreitungen der Grenzwerte für Pflanzengifte bei den untersuchten Lebensmitteln von 3 auf über 4 Prozent gestiegen, teilte der BUND gestern mit. Bei rund einem Drittel der Lebensmittel seien Pestizidbelastungen bis zur Höhe des jeweiligen Grenzwertes festgestellt worden. Vor dem Hintergrund des Nitrofen-Skandals forderte BUND-Agrarexperte Hubert Weiger die Agrarminister der Länder auf, Pestizid-Altlasten aufzuspüren und zu entsorgen. Dazu müssten die Altlastenkataster der Länder nach möglichen Kontaminationsquellen für Agrarprodukte „durchforstet“ werden, so Weiger. So hätte auch die frühere Lagerung von Pestiziden in der Futtermittelhalle von Malchin (Mecklenburg-Vorpommern) – eine mögliche Quelle des Nitrofenskandals – als Gefahr erkannt werden können. Zudem hätte bei kürzeren „Aufkaufswegen“ zwischen Produzenten, Händlern und Endabnehmern der Skandal nicht dieses Ausmaß erreicht. Es mache wenig Sinn, Futtergetreide aus Brandenburg zunächst in Mecklenburg einzulagern, um es dann nach Niedersachsen oder Bayern zu liefern. EPD
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