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Das Treffen von Knokke

Auch Brecht und Sartre schüttelten sich doch einmal die Hand

„Brecht trifft Sartre. Das Schriftstellertreffen von Knokke het Zoute“ – Gesine Bey im Gespräch mit Vincent von Wroblewsky, Dienstag, 20 Uhr, im Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125. Eintritt 5/3 €

Er war 1954. Kalter Krieg. Heiße Konflikte. In Amerika wurde der Rock ’n’ Roll erfunden, der Unabhängigkeitskampf Algeriens weitete sich gerade zum richtigen Krieg aus, und Bertolt Brecht hatte eben noch gegrummelt, wieso seine Regierung denn nach dem Arbeiteraufstand nicht einfach das Volk auflöse und sich ein anderes wähle. Also 1954. Im April. Da kam es in Knokke het Zoute an der belgischen Küste zu einem geheim gehaltenen Schriftstellertreffen mit Autoren aus dem linken Lager. Aus Ost und West. Carlo Levi war da und Anna Seghers. Auch Brecht und Jean-Paul Sartre. Der eigentlich beim Treffen gefasste Plan, einen internationalen Schriftstellerkongress sozusagen als Gegenmodell zum politischen Arbeitsprinzip der kalten Schulter zwischen West und Ost zu veranstalten, konnte zwar nicht verwirklicht werden. Aber ob sich Spuren des Treffens wenigstens im Leben und Werk der beteiligten Autoren finden lassen, soll im Literaturforum im Brecht-Haus mit Hilfe der kürzlich aufgetauchten Diskussionsprotokolle erörtert werden. Mit besonderem Fokus auf Brecht und Sartre in den Fifties.

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