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Bankschalter dicht

Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di ruft zu Warnstreiks im Bankgewerbe auf. Heute Abschluss der Urabstimmung

Der Teuro-Streik erhält eine zweite Chance. Nachdem aus dem massenhaften Kaufboykott am 1. Juli nichts wurde, legt jetzt die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di die Basis für einen zahlungsmittel- und somit konsumarmen Freitag: Sie legt die Banken lahm. Im Tarifkonflikt des Bankgewerbes haben die Arbeitnehmervertreter für heute zu Warnstreiks in Berlin aufgerufen. Eine Protestkundgebung auf dem Potsdamer Platz soll zugleich den Abschluss der laufenden Urabstimmung markieren, teilte gestern der Ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg mit. Bereits am vergangenen Freitag hatten rund 8.000 Beschäftigte in 200 Filialen bundesweit die Arbeit niedergelegt.

Entzündet hat sich der Arbeitskampf am Vorhaben der Arbeitgeber, die Tarifverträge im Bankgewerbe zu öffnen und Teile der Gehälter leistungsabhängig zu machen. Letztere sollen auf 65 Prozent des derzeitigen Standes sinken, den Rest wollen die Banken nach Erfolgskriterien zahlen. Der Bankenverband hat seinen Mitgliedern eine Gehaltserhöhung auf freiwilliger Basis von 3,1 Prozent empfohlen. Ver.di hingegen verlangt 6,5 Prozent und hält die Arbeitgeberpläne für eine „Provokation“. DPA/TAZ

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