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Industrie macht nicht mit

Wie befürchtet, wird es keine Selbstverpflichtung für Umweltstandards bei Auslandsinvestitionen geben

BERLIN taz ■ Ein deutsches Vorzeigeprojekt für den Weltgipfel in Johannesburg scheint gescheitert: Die deutschen Unternehmen, Bundesregierung und Umweltverbände verhandelten monatelang über Mindeststandards in sozialen und ökologischen Fragen. Damit sollte per Selbstverpflichtung eine stärkere Berücksichtigung von Umweltfragen bei Auslandsinvestitionen erreicht werden (taz vom 15. Juli, www.bund.net?rio.htm). Laut Informationen der Süddeutschen Zeitung, die gestern von BUND und Naturschutzbund bestätigt wurden, hat der Bundesverband der Deutschen Industrie nun endgültig seine Unterschrift verweigert. Die beiden Umweltverbände kritisierten dies heftig. Immerhin hätten sie vorher bei wichtigen Streitpunkten wie einer Überwachung durch Gutachter eingelenkt. Damit zeige sich, wie heuchlerisch die Klagen des BDI über Umweltdumping im Ausland seien, so der Nabu gestern. REM

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