: Islamunterricht in Niedersachsen
HANNOVER ap ■ Niedersachsen will an staatlichen Schulen Islamunterricht in deutscher Sprache einführen. Ab August 2003 sollen dafür Lehrkräfte zum Einsatz kommen, die bislang muttersprachlichen Unterricht mit religiösen Themen erteilten. In Berlin gibt es bereits deutschen Islamunterricht in Trägerschaft eines islamischen Vereins. Niedersachsens Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper will Repräsentanten maßgeblicher Glaubensrichtungen der Muslime zu einem „Runden Tisch Islamischer Religionsunterricht“ einladen, der als Beirat fungieren soll. Der Unterricht solle als ordentliches Lehrfach benotet werden und Einfluss auf die Versetzung haben, sagte die SPD-Politikerin. Die Lehrkräfte müssten eine vergleichbare Befähigung wie Lehrer für andere Unterrichtsfächer nachweisen. Die Zahl der Schulen, die an dem Versuch teilnehmen könnten, richte sich nach dem Interesse bei den Eltern muslimischer Kinder.
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