Betr.: AKW Temelín

PRAG dpa ■ Tschechien hält sich trotz der internationalen Kritik am grenznahen Atomkraftwerk Temelín die Möglichkeit eines weiteren AKW-Baus offen. „Es lässt sich keinesfalls sagen, dass Temelín unser letztes Kernkraftwerk ist“, sagte Ende vergangener Woche eine Sprecherin des Industrieministeriums der Prager Zeitung Právo. Auch Umweltminister Libor Ambrozek schloss den Bau eines weiteren AKWs nicht aus. Es werde dazu aber sicher nicht vor Ende der Amtszeit der neuen Regierung im Jahr 2006 kommen, sagte Ambrozek. Einen generellen Ausstieg aus der friedlichen Nutzung der Kernkraft, wie ihn in Deutschland die rot-grüne Bundesregierung beschlossen habe, stehe in Prag aber „nicht auf der Tagesordnung“, unterstrich der Christdemokrat.