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Staatsdefizit wächst

DIW: Steuerausfälle in Milliardenhöhe treiben das Staatsdefizit an die verbotenen drei Prozent

BERLIN ap ■ Wirtschaftsexperten sehen einen drastischen Anstieg des Staatsdefizits und Steuerausfälle in Milliardenhöhe. Das Defizit bei Bund, Ländern und Gemeinden werde in diesem Jahr 57 Milliarden Euro betragen, zehn Milliarden mehr als im letzten Jahr, schätzt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in seinem aktuellen Wochenbericht. Wahrscheinlich erreiche das Defizit die Maastricht-Obergrenze von drei Prozent. Für 2003 könne mit einem Defizitrückgang auf 45 Milliarden Euro gerechnet werden.

Die Steuereinnahmen werden dem DIW zufolge in diesem Jahr mit 444 Milliarden Euro erneut hinter dem Vorjahr zurückbleiben. Für 2003 prognostizieren die Experten einen Zuwachs um „reichlich vier Prozent“. Dies bedeute Mindereinnahmen von 10,5 Milliarden Euro in diesem und fast elf Milliarden im kommenden Jahr gegenüber den Berechnungen des Arbeitskreises Steuerschätzungen vom Mai. Sollte die zweite Stufe der Steuerreform wie geplant verschoben werden, betrage der Steuerzuwachs knapp sechs Prozent.

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