: Chinesischer Herbst
Wer bei „China-Wochen“ an eine amerikanische Fast-Food-Kette denkt, liegt falsch: Rund 80 Vereine, Firmen und Institutionen bieten ein umfangreiches Programm
Auch wenn es heutzutage keine Chinatown in Hamburg mehr gibt, nennt Bürgermeister Ole von Beust die Stadt „Europas China-Kompetenzzentrum“. Und hat damit nicht ganz unrecht: Mit über 230 Firmen aus der Volksrepublik „ist die Hansestadt der Standort Nummer 1 in Europa für chinesische Firmen“, belehrt das Programmheft der diesjährigen China-Wochen. Daher bilden wirtschaftliche Themen einen Schwerpunkt der Veranstaltungsreihe, die von Beust mit seinem Shanghaier Kollegen Zhou Muyao am 17. September offiziell eröffnen wird.
Das Hauptprogramm der China-Wochen beginnt aber bereits am 12. September mit zwei Ausstellungseröffnungen: Die Berenberg Bank am Neuen Jungfernstieg 20 stellt chinesisches Kunsthandwerk aus, das Architektur Centrum Post am Stephansplatz 1 zeigt zeitgenössische Kunst aus dem Shanghai Art Museum. Für den Kulturteil sorgt auch die Hamburger China-Gesellschaft (HCG), älteste China-Vereinigung Hamburgs – sie präsentiert mit zahlreichen Konzerten „authentisches chinesisches Kulturleben“, wie Generalkonsul Chen Jianfu lobt.
Partnerstadt Shanghai
Im Rahmen der China-Wochen finden vom 12. bis 27. September die Shanghai-Tage statt. Dazu hat die HCG neben Musikern des Konservatoriums Shanghai auch den Chor der Staatsanwaltschaft Shanghai eingeladen, der zunächst am 14. September im Michel zusammen mit dem Hamburger Polizeichor auftritt.
Seit 1986 der Partnerschaftsvertrag zwischen den beiden Hafenstädten geschlossen wurde, haben sich die schon seit Ende des 18. Jahrhunderts bestehenden Beziehungen zwischen Hamburg und Shanghai intensiviert. Beim Shanghai-Wirtschaftstag am 17. September geht‘s in der Handelskammer um den „Standort Shanghai“– für dieses „Highlight“ ist allerdings eine Anmeldung unter ☎ 361 38 522 notwendig.
Für die Cineasten unter den China-Interessierten zeigt das Metropolis vom 13. September bis 6. Oktober in der Reihe „Neues Chinesisches Kino“ insgesamt zwölf Filme. BIRTE GOLDT
Das vollständige Programm wird im Veranstaltungskalender der taz hamburg veröffentlicht und ist unter www.china-wochen.com einsehbar
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