: Rechts nicht gleich rechts
Studie: Im Westen mehr Antisemitismus, im Osten mehr Ausländerfeindlichkeit, kaum Interesse an Diktatur
BERLIN dpa ■ Antisemitismus und nationalistische Einstellungen sind nach einer Befragung der Universität Leipzig im Westen deutlich stärker verbreitet als im Osten. In den neuen Bundesländern dominiere bei rechten Einstellungen eher die Ausländerfeindlichkeit. Die Umfrage unter 2.051 Personen ergab auch wenig Zustimmung für rechte Diktaturen, sozialdarwinistische Vorstellungen und die Verharmlosung des Nationalsozialismus, so Studienleiter Elmar Brähler. Mit dem Berliner Politikwissenschaftler Oskar Niedermeyer hatte er die Studie zur rechtsextremen Einstellung der Deutschen im April in Auftrag gegeben. Mit den insgesamt 18 Fragen lasse sich ein „rechtsextremes Einstellungsmuster“ präziser als bisher erkennen, sagte Niedermeyer. Je höher die Bildung, desto geringer die rechtsextreme Einstellung. Frauen seien weniger empfänglich als Männer, die Jüngeren weniger als die Älteren über 60.
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