: Gewalt zum Neujahrsfest
Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern verstärkt. Scharon erklärt Oslo-Verträge für hinfällig
JERUSALEM/GAZA afp/dpa ■ Wenige Stunden vor Beginn des jüdischen Neujahrsfestes haben sich die Spannungen zwischen Israel und Palästinensern gestern deutlich verstärkt. Der israelische Regierungschef Ariel Scharon erklärte die Verträge von Oslo in einem Gespräch mit der israelischen Tageszeitung Ma’ariv für hinfällig. Der Konflikt im Nahen Osten beruhe im Grunde auf der „Weigerung von Arabern und Palästinensern“, das jüdische Volk in seiner Heimat leben zu lassen.
Unterdessen erschoss die israelische Armee im Westjordanland zwei Palästinenser, teilte der israelische Rundfunk mit. Soldaten unterteilten den Gaza-Streifen durch Straßensperren in drei Bereiche, um Waffentransporte zu verhindern. Als Vergeltung für den Tod zweier Soldaten hatten israelische Kampfhubschrauber bereits in der Nacht Raketen auf einen Metall verarbeitenden Betrieb in Chan Junis abgefeuert. Nach israelischer Darstellung wurde dort Munition hergestellt. Nach palästinensischen Angaben produzierte der Betrieb Teile für Generatoren. Ebenfalls nach palästinensischen Angaben verhaftete die israelische Armee in Kalkilja sowie im Balata-Flüchtlingslager in Nablus wieder dutzende Männer, die angeblich Anschläge in Israel geplant haben sollen.
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