Rechnen mit Hattig

Ohne Drive-In fehlen 1,25 Millionen Euro für das Stadion, sagt Hattig. Und vergisst 15 Jahre Mieteinnahmen

Ohne die Mietvorauszahlungen von McDonald‘s ist der geplante Mantelbau entlang der Nordgeraden des Weserstadions nicht wirtschaftlich. So steht es in einem internen Papier, das das CDU-geführte Wirtschaftsressort für den Koalitionsausschuss angefertigt hat. Senator Hattigs Berechnungen zufolge bleibt selbst bei einer Vermietung der McDonalds-Flächen als Büros eine Finanzierungslücke in Höhe von 1,25 Millionen Euro, die entweder durch Haushaltsmittel oder durch andere Einnahmequellen abgedeckt werden müsste.

Für seine Kalkulation hat das Wirtschaftsressort eine Mietvorauszahlung von McDonald‘s in Höhe von 2,34 Millionen Euro für 15 Jahre mit jährlichen Mieteinnahmen von 68.600 Euro verrechnet. Was die Rechenkünstler aus Hattigs Ressort allerdings verschweigen, ist, dass McDonald‘s nach den bisher ausgehandelten Verträgen auch insgesamt 30 Jahre im Weser-Stadion seine Buletten verkaufen können – und dafür nur 0,26 Millionen Euro mehr bezahlen müsste.

Vorschlägen, weitere Einnahmen der halbstaatlichen Bremer Weserstadion GmbH – etwa aus Länderspielen – für den Ausbau der Nordgeraden zu verwenden, erteilte CDU-Fraktionschef Jens Eckhoff eine Absage. Die SPD-Fraktion müsse einen anderen Finanzierungsvorschlag machen oder von ihrem Nein zum Drive-In abrücken. sim