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Blind lernen

In Düren können Blinde eine Berufsausbildung machen – auch Bremer wurden hier schon zu Sachbearbeitern

„Solche Sonderausbildungsprogramme für Blinde sind wichtig, aber eigentlich sollten Blinde auch mit anderen Azubis in Bremen lernen können.“ So bewertete eine selbst sehbehinderte Zuhörerin das Angebot des Berufsförderungswerks Düren (BFW). In einer Infoveranstaltung präsentierte das Ausbildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte gestern im Industrieclub seine spezielle Aus- und Fortbildung. In kleinen Gruppen und mit besonderen Unterrichtsmaterialien bilden sie hier zu Masseuren, Call Center Agenten oder zu kaufmännischen Angestellten aus.

Die Bilanz der Ausbilder sieht gut aus: 75 Prozent ihrer AbsolventInnen bekommen hinterher einen Job auf dem ‚normalen‘ Arbeitsmarkt. Seit 1992 kamen fünf Sehbehinderte aus Bremen zur Ausbildung nach Düren. Sie alle fanden später eine Arbeit.

Zusätzlich bietet das BFW Unterstützung für Arbeitgeber, die Sehbehinderte einstellen möchten. Zur Überbrückung können sie Hilfsmittel wie etwa besonders große Monitore oder Lesegeräte aus dem Hilfsmittelpool anfordern. Arbeitgeber waren zu der InfoRunde nicht gekommen, bemängelte auch der Leiter des Integrationsamtes Bremen, Henry Spradau. Schließlich habe Bremen sich, wie alle anderen Städte auch, verpflichtet, die Arbeitslosigkeit unter Behinderten von 2000 bis zum 1. Januar 2003 um 25 Prozent zu mindern. „Von 1.800 haben wir die Zahl bereits auf 1.400 gesenkt. Damit sind wir nah dran“, sagte Spradau.

VVO

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