Niederquell ist nicht der Klügste: Bei Inseltest versagt
Ein Jammer: Bremerhavens Bürgermeister und Stadtkämmerer Burghard Niederquell (CDU) ist nicht zu „Deutschlands klügstem Bürgermeister“ gekürt worden. In einer von RTL-Domina Sonja Zietlow moderierten „Event-Show“ schnappte sich am Samstagabend ein frecher fränkischer Dorf-Bürgermeister und Gymnasiallehrer – Pisa lässt grüßen – den begehrten Titel. Dabei hatte der Bremerhavener Stadtchef viel Gehirnschmalz investiert, um in den Genuss des Zietlowschen Intelligenztests zu kommen. Zunächst überstand er die Vorauswahl, einen „Online-Test“ mit 60 Fragen, an dem laut RTL „Hunderte“ von Bürgermeistern teilgenommen haben sollen. Danach reiste Niederquell zum Casting nach Köln, wo er mit 99 Konkurrenten 45 Minuten lang auf Wissen (und Telegenität?) geprüft wurde. Er schaffte es in die Samstagabend-Primetime von RTL: zum Finale der „24 klügsten Bürgermeister“. Mit einem kommunalpolitischen Brüller – „Ich verwalte das Geld, was alle Kommunen und auch Bremerhaven nicht mehr haben“ –, stellte sich Niederquell dem Publikum vor. Dumm nur, dass Niederquell ausgerechnet bei einer maritimen Frage versagte, ob nun Amrum, Sylt, Borkum oder Texel zu den Westfriesischen Inseln zählten. Niederquell, – Spezialgebiet „Neuere deutsche Geschichte ab 1960“– wusste zwar, dass Alfred Biolek UN-Botschafter für Weltbevölkerung ist und dass der Hahn Frankreich symbolisiert. Doch unter zwölf männlichen Konkurrenten, die in der Vorrunde getrennt von den Frauen befragt wurden, belegte er den betrüblichen letzten Platz. jox
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