: Titel verpflichtet
Die Gesamtschule Ost und das SZ Walliser Straße dürfen jetzt den Namen „Schule ohne Rassismus“ tragen
„Manche Lehrer hatten am Anfang schon ihre Bedenken“, gesteht der 14-jährige Christopher. Er gehört zu einer 25-köpfigen SchülerInnengruppe der Gesamtschule Ost, die das letzte Dreivierteljahr bei ihren MitschülerInnen während des Unterrichts Unterschriften für die Aktion „Schule ohne Rassismus“ gesammelt haben. Gestern nun bekamen GSO und das SZ Walliser Straße diesen Titel überreicht – in Anwesenheit der Ausländerbeauftragten der Bundesregierung, Marieluise Beck. Pate des Projekts war der ehemalige Werder-Profi Marco Bode.
Das „Anti-Rassismus Informations-Centrum“ hatte die bundesweite Aktion 1993 ins Leben gerufen. Bislang haben sich 120 Schulen daran beteiligt. GSO-Lehrer Frank Dopp hatte die Jugendlichen zur Teilnahme ermutigt. Über 80 Prozent der beiden Schülerschaften haben unterschrieben, dass sie sich mit langfristigen Projekten aktiv gegen Rassismus einsetzen werden. Der Titel „Schule ohne Rassismus“ werde „der Realität natürlich nicht ganz gerecht“, gibt Jochen Grünwaldt, Schulleiter des SZ Walliser Straße, zu. Man wolle jedoch ein Zeichen setzen. „In erster Linie geht es uns darum, dass sich der Begriff einprägt“, sagt Lehrer Dopp, „auch wenn die eigentliche Arbeit erst jetzt anfängt“. In Arbeitsgruppen sollen sich die SchülerInnen weiter mit Diskriminierung auseinander setzen. Denn den Titel muss sich eine Schule jedes Jahr aufs Neue verdienen. Daniel Schalz
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