: trinken nach festem plan
Nicht jeder ist geeignet
Das ambulante Gruppenprogramm zum kontrollierten Trinken geht über einen Zeitraum von zehn Wochen. Nach Angaben Körkels eignen sich für das Programm vor allem Menschen, die merken, dass ihnen ihr Konsum schadet, die aber dennoch nicht aufhören möchten zu trinken. Ausgenommen vom Programm sind Abstinente.
Eher ungeeignet sind außerdem Menschen, deren Alkoholkonsum bereits gesundheitlichen Schaden verursacht hat oder wahrscheinlich verursachen wird wie etwa bei Schwangeren. Ob man sich für das Programm eignet, wird im Einzelgespräch besprochen.
Die Teilnehmer treffen sich einmal wöchentlich für zwei Stunden. Zentraler Bestandteil des Programms ist das Trink-Tagebuch, in dem die Teilnehmer zunächst ihren Status quo festhalten und später ihren wöchentlich angestrebten Konsum. „Das Programm setzt stark auf die Eigenverantwortung der Betroffenen. Versucht wird, die eigenen Kräfte und Ressourcen zu mobilisieren“, betont Alten-Schnell. Aus diesem Grund liegt der Fokus auch auf den Erfolgen in der Therapie, nicht auf den Misserfolgen. „Diese werden lediglich zur Kenntnis genommen.“
Eine wichtige Rolle spielt darüber hinaus das Gefühl der Gruppe und die Erfahrung, nicht allein zu sein mit seinem Problem. Was sind meine spezifischen Risikosituationen? Wann und warum fühle ich mich unwohl und gestresst? Und welche Kontrollstrategien greifen bei mir? Fragen wie diese klären Gruppenleiter und die Teilnehmer im Rahmen des Programms. Die Therapeuten empfehlen den Teilnehmer in Anschluss an den Kurs die Teilnahme an einer Selbsthilfe-Gruppe. Das Programm gibt es auch als Selbsthilfemanual.NATHALIE HEINKE
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