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Ströbele holt Direktmandat

BERLIN afp/taz ■ Als erster Grünen-Politiker holte Christian Ströbele Hochrechnungen zufolge ein Direktmandat für seine Partei. Der 63-Jährige gewann mit 31,5 Prozent den Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg-Ost. Er ließ Andreas Mathae (SPD) mit 29,8 Prozent und Bärbel Grygier (PDS) mit 22 Prozent hinter sich.

Für Ströbele schien die Bundestagswahl bereits gelaufen. Das „Urgestein der Grünen“ war im Januar von seinem Landesverband auf einen der wenig aussichtsreichen Listenplätze verbannt worden. Aufgestellt wurde statt Ströbele der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Werner Schulz – einer der wenigen profilierten Vertreter Ostdeutschland der Partei. Insbesondere bei den Debatten über die Einsätze der Bundeswehr vertrat Ströbele konsequent die Position der Militärgegner und legte sich dabei auch immer wieder mit der Parteispitze an.

Am Freitag war Ströbele im Wahlkampf von einem Rechtsextremisten angegriffen und verletzt worden. Obwohl er einen heftigen Schlag auf den Kopf bekam, nahm der 63-Jährige zunächst selbst die Verfolgung des Angreifers auf. Dann aber musste Ströbele ins Krankenhaus – Ärzte diagnostizierten eine Gehirnerschütterung.

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