: Irrfahrt eines Busses
HVV-Bus in Wilhelmsburg wurde gestern früh entführt und erst auf der Autobahn nach Berlin gestoppt
Ein 20-Jähriger hat in der Nacht zum Sonntag mit der Entführung eines HVV-Linienbusses die Polizei in mehreren norddeutschen Bundesländern in Atem gehalten. Der Mann hatte kurz nach Mitternacht den in Wilhelmsburg verkehrenden Bus in seine Gewalt gebracht. Nach stundenlanger Irrfahrt beendete die Polizei die Geiselnahme auf der Autobahn A24 Hamburg-Berlin in der Nähe der brandenburgischen Stadt Wittstock mit einer Straßensperre.
Der mit einem Messer und einer Gaspistole bewaffnete junge Mann aus Hamburg hatte an der Straßensperre aufgegeben. Alle Businsassen – außer dem Täter und dem 52-jährigen Busfahrer noch drei Mädchen aus Hamburg im Alter von 15, 16 und 17 Jahren – blieben unverletzt. Die Geiseln und der offenbar angetrunkene Täter wurden zunächst nach Wittstock gebracht.
Polizei und Hamburger Verkehrsverbund (HVV) hatten die Entführung vermutlich nicht sofort bemerkt. „Ein Fahrgast hatte sich gegen 0.35 Uhr beschwert, dass der Bus nicht kam“, sagte ein HVV-Sprecher. LNO
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