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Konsens erneuern

Hamburger Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit verurteilt antisemitischen Wahlkampf

Für die „Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Hamburg“ ist es an der Zeit, deutliche Worte zu sprechen. Worte, die schon oft gesagt wurden und dennoch wiederholt werden müssen: „Antisemitismus“, so die Gesellschaft in einer gestern veröffentlichten Erklärung, „ist Unrecht“.

Der Vorstand der interreligiösen Vereinigung sah sich zu seiner Erklärung durch den Bundestagswahlkampf veranlasst: Antisemitische Positionen seien dabei für „politisch-propagandistische Zwecke instrumentalisiert“ worden. Wer aber Antisemitismus schüre oder auch mit missverständlicher Rede Vorschub leiste, so der Vorstand, handele verantwortungslos: „Keine politische Auseinandersetzung kann das Aufputschen der in der Bevölkerung noch latent oder offen vorhandenen antisemitischen Neigungen entschuldigen oder gar rechtfertigen.“ Die Antisemitismus-Debatte der vergangenen Wochen habe gezeigt, dass es notwendig sei, „den Konsens der Verurteilung des Antisemitismus wieder zu erneuern und zu festigen“.

Die „Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit“ hat ihren Sitz in mehreren Städten Deutschlands. Der Hamburger Verein hat die Erklärung anlässlich seiner gestrigen Mitgliederversammlung herausgegeben. Darin betont er den Beitrag der Kirchen bei der Überwindung des Antisemitismus. Der Kampf müsste mit den Mitteln der Aufklärung geführt werden – einerseits. Andererseits spiele auch eine solide soziale Politik „eine wenigstens ebenso wichtige Rolle“. EE

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