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Sorge um Elfenbeinküste

Nachbarn warnen vor Ausländerfeindlichkeit. Menschenrechtler erinnern an Ruanda

BERLIN taz ■ Nach dem Scheitern der westafrikanischen Friedensvermittlung in der Elfenbeinküste wächst in den Nachbarländern die Sorge um das Schicksal ihrer Staatsbürger im Regierungsgebiet. Die Regierung von Burkina Faso verurteilte am Montagabend „die Barbarei der ivoirischen Streitkräfte und instrumentalisierter Gruppen von Zivilisten“. Zahlreiche Bürger Burkinas seien bei ausländerfeindlichen Ausschreitungen getötet wurden, hieß es. Am Sonntagabend hatte das ivoirische Fernsehen zur Lösung der Krise in der Elfenbeinküste die Deportation von 500.000 Burkinaben vorgeschlagen. Ghanas Regierung sagte, sie habe einen Plan ausgearbeitet, um innerhalb von zwei Tagen alle ihre Bürger in der Elfenbeinküste evakuieren zu können.

Während die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen in der Stadt Bouaké weitergingen, riefen gestern Menschenrechtsgruppen die französischen Truppen in der Elfenbeinküste dazu auf, bei ausländerfeindlichen Exzessen nicht untätig zu bleiben. Frankreich „muss jene, die zur Entfesselung von Übergriffen und ausländerfeindlichen Massakern verleitet sein könnten, scharf verurteilen“, erklärte die französische Afrika-Menschenrechtsgruppe Survie. „Frankreich sollte sich erinnern, was es 1994 in Ruanda tat und was es nicht tat.“ Die „Menschenrechtsbewegung der Elfenbeinküste“ (MIDH) sagte, Frankreich solle „zur Einsetzung eines demokratischen Regimes der Toleranz und des Respektes für die Menschenrechte beitragen“. D.J.

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