: Watt für ein Welt-Meer
Ein bisschen mehr Schutz für das Wattenmeer: Der größte Teil dieses Ökotops vor der deutschen, holländischen und dänischen Küste gilt künftig als internationales Naturschutzgebiet. Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) in London wies die Flächen in der Größe Schleswig-Holsteins gestern als „Besonders Empfindliches Meeresgebiet“ aus. Das Wattenmeer ist das erste europäische Seegebiet dieser Schutzkategorie und das fünfte überhaupt weltweit. „Damit wird das Wattenmeer als weltweit einmaliger Naturraum anerkannt“, freute sich der grüne Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Die Schutzgebiete mit einer Fläche von etwa 15.000 Quadratkilometern liegen vor allem in so genannten „marinen“ Bereichen des Wattenmeeres, die auch bei Ebbe nicht trocken werden. Sie sind weitgehend identisch mit den Wattenmeer-Nationalparks der drei Länder. Die Schutzgebiete werden in allen Seekarten eingetragen, die Hauptschifffahrtsrouten, zum Beispiel die in den Hamburger Hafen, sind allerdings von der Ausweisung ausgenommen. Dennoch sei dies ein „deutliches Signal“, so Schleswig-Holsteins grüner Umweltminister Klaus Müller, dass der Schutz dieses „höchst dynamischen Gezeiten-Ökosystems“ eine Angelegenheit von „weltweiter Bedeutung“ sei. smv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
