: Attentat in Grosny
23 Menschen sterben durch Bombe in einer Polizeistation in Tschetscheniens Hauptstadt. Polizist als Täter vermutet
ROSTOW ap ■ Eine Explosion in einer Polizeistation der tschetschenischen Hauptstadt Grosny hat mindestens 23 Menschen getötet und 18 verletzt. In den Trümmern wurden Reste eines Sprengsatzes gefunden, die auf einen Anschlag hindeuteten, so die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Das Gebäude wurde bei der Detonation am Donnerstag vollkommen zerstört.
Der tschetschenische Generalstaatsanwalt Nikolai Kostjutschenko sagte der Nachrichtenagentur Itar-Tass, der Anschlag habe ranghohen Polizeioffizieren gegolten, die in dem Gebäude gerade eine Konferenz abhielten. Die Bombe habe eine Sprengkraft von 30 Tonnen TNT gehabt. Sie könnte laut Kostjutschenko durchaus von einem früheren oder diensthabenden Polizisten gelegt worden sein, der Zugang zu dem Gebäude gehabt hätte. In Tschetschenien kommt es seit Jahren fast täglich zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen russischen Soldaten und tschetschenischen Separatisten. Die Polizei gilt ebenfalls als Angriffsziel der Rebellen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen