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Terror-Indizien dürftig

Beweislage gegen mutmaßliche Heidelberger Terroristen dünn. Verdacht gegen verhafteten Marokkaner erhärtet

HEIDELBERG/HAMBURG ap/afp ■ Die Beweise gegen das mutmaßliche Heidelberger Terroristenpaar bröckeln. Die Aussagen der rund 100 Vernommenen ließen Zweifel an der Glaubwürdigkeit der einzigen Belastungszeugin aufkommen, berichtet der Spiegel. So soll die in die USA zurückgekehrte Amerikanerin auch als psychisch auffällig beschrieben worden sein.

Die ermittelnde Staatsanwältin erklärte, bei dem Bericht handle es sich um die Aussage eines der Anwälte der Verdächtigen, die nicht neu sei. Dagegen verdichten sich laut Spiegel die Beweise gegen den mutmaßlichen Helfer der Attentäter vom 11. September. Sie stützten sich nicht nur auf den Zeugen Shadi A., sondern auch auf Indizien. So werde der Verdacht, dass der Marokkaner M. im Sommer 2000 in einem afghanischen Camp der al-Qaida war, durch einen Visumantrag M.s für Pakistan erhärtet. Die Bundesanwaltschaft bezog dazu nicht Stellung.

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