: Häuser in Gasa gesprengt
Kind kommt unter einstürzenden Mauern im Lager Rafah ums Leben. Selbstmordanschlag in Tel Aviv vereitelt
GASA dpa ■ Bei einem Armeevorstoß in das Palästinenserlager Rafah im Gasastreifen sind ein Mann und ein Kind getötet worden. Die israelischen Soldaten drangen in der Nacht zum Sonntag mit gepanzerten Fahrzeugen und Planierraupen in das Lager ein und durchsuchten mehrere Häuser.
Ärzte sagten, ein 26-jähriger Palästinenser sei durch Maschinengewehrfeuer getötet und fünf weitere verletzt worden. Die Armee suchte nach eigenen Angaben nach Tunneln für das Einschmuggeln von Waffen aus Ägypten. In zwei Häusern hätten die Soldaten Tunneleingänge entdeckt. Die Bewohner hätten die Häuser verlassen müssen, die danach gesprengt worden seien. Die Detonation war jedoch so heftig, dass die Wände der nebenstehenden Gebäude einbrachen. Ein dreijähriger Junge kam beim Einsturz ums Leben, 25 Personen wurden verletzt.
In Tel Aviv ist am Freitagabend vermutlich ein Selbstmordattentat vereitelt worden. Nahe der US-Botschaft wurde ein mutmaßlicher Attentäter gefasst. Nach israelischen Medienberichten hatte der Manne einen mit Sprengstoff gefüllten Gürtel um den Bauch getragen. Offenbar habe er einen Selbstmordanschlag auf eine Café in Strandnähe geplant.
In der Nacht zum Sonntag töteten israelische Soldaten zwei bewaffnete Palästinenser beim Versuch, vom Gasastreifen aus in die israelische Siedlung Moschaw Jewul einzudringen. Bei der Verfolgung der Männer wurden auch drei Soldaten verletzt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen