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Busattentat in Israel

Bei einem Anschlag in Nordisrael werden mindestens acht Menschen getötet. Israel macht Arafat verantwortlich. Der verurteilt das Attentat

JERUSALEM/LUXEMBURG afp/dpa/taz ■ Bei einem Anschlag auf einen Bus in Nordisrael sind am Montag mindestens 8 Menschen getötet und etwa 40 weitere zum Teil schwer verletzt worden. Ein mit großen Mengen Sprengstoff und Benzinkanistern gefülltes Fahrzeug sei genau in dem Moment explodiert, als der Regionalbus daneben eine Haltestelle bei Pardes Hanna anfuhr, berichteten israelische Medien übereinstimmend. Die israelische Polizei befürchtete angesichts der Schwere der Verletzungen weitere Todesopfer unter den Passagieren. Der Bus der Linie 884 war auf dem Weg von Kiriat Schmona im äußersten Norden nach Tel Aviv, als die Autobombe neben dem Fahrzeug explodierte. Rettungskräfte kamen wegen des Feuers zunächst nicht in unmittelbare Nähe des Fahrzeugs. Der Ort des Anschlags liegt an der „grünen Grenze“ zwischen Israel und dem Westjordanland.

Ein Berater des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon machte den Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat für den Anschlag verantwortlich. Arafat habe sich entweder als Auftraggeber oder durch „Unterlassung“ schuldig gemacht, sagte Scharons Außenpolitikberater, Salman Schoval. Zugleich stellte er die Wiederaufnahme des Friedensprozesses in Frage. Arafat selbst verurteilte den Anschlag. Der Palästinenserpräsident sei „gegen Verbrechen gegen Zivilisten beider Seiten“, sagte Arafat-Berater Nabil Abu Rudeina.

Unterdessen hat die Europäische Union das Vorgehen Israels gegen die Palästinenser scharf kritisiert und die Regierung aufgefordert, eine weitere Verschlechterung der Lage in den palästinensischen Gebieten abzuwenden. Das erklärten die EU-Außenminister bei einem Treffen mit ihrem israelischen Kollegen Schimon Peres in Luxemburg. Die Minister verfassten den Entwurf zu einer gemeinsamen Erklärung. Darin fordern sie ein sofortiges Ende der gezielten Tötung palästinensischer Anführer sowie den Stopp der Zerstörung von Häusern und der Deportierung von Familienmitgliedern mutmaßlicher Terroristen.

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