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Präventiver Protest

Die Friedensbewegung kämpft gegen einen Irakkrieg. Am Samstag auch mit zahlreichen Aktionen in Berlin

Auch in Berlin laufen die Vorbereitungen für die Protestaktionen gegen einen drohenden Irakkrieg auf Hochtouren. Die Veranstaltungen sind Teil des Aktionstags in mehr als 50 deutschen Städten am kommenden Samstag. In Berlin sind neben der Auftaktveranstaltung am Alexanderplatz (Beginn 14 Uhr) mit anschließendem Protestmarsch auch eine Podiumsdiskussion und ein interreligiöses Gebet geplant. Bei der Abschlusskundgebung am Gendarmenmarkt werden unter anderem ein Sprecher der US-Friedensinitiative A.N.S.W.E.R. und der Grünen-Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele sprechen. Veranstalter sind die Berliner „Achse des Friedens und der „Bundesausschuss Friedensratsschlag“.

Die Dachorganisationen von etwa 250 Gruppen der Friedensbewegung wollen mit den Aktionen gegen „die Kriegspolitik von US-Präsident Bush“ protestieren, wie Peter Strutynski, Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag, gestern erläuterte. Das Regime Saddam Husseins solle auf diese Weise jedoch nicht unterstützt werden, sondern das irakische Volk. Doch könne ein Krieg einen „Flächenbrand von Gewalt und Krieg“ im Nahen Osten entfesseln.

Außerdem will die Friedensbewegung auch ihre Solidarität mit der Antikriegsbewegung in den USA zeigen. Die hatte unter dem Motto „Verhindert den Krieg, bevor er beginnt“ als Erste zum „Global action day“ am 26. Oktober aufgerufen, weitere Aktivisten aus aller Welt folgten dem Aufruf. „Die Unterstützung wächst von Tag zu Tag“, beschrieb Hans-Peter Richter von der „Achse des Friedens“ die Stimmung in den USA, weshalb nun auch hierzulande Druck ausgeübt werden müsse. Schließlich sei offen, ob die deutsche Bundesregierung ihr Wort gegen einen Irakkrieg halte.

JÜRGEN SCHULZ

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