piwik no script img

Bund soll Berlins Kinder fördern

Der Deutsche Kinderschutzbund fordert von der Bundesregierung ein Sonderprogramm zur Finanzierung der Berliner Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen. Angesichts wachsender Verarmung von Kindern in der Hauptstadt und der katastrophalen Haushaltslage des Landes müsse endlich gehandelt werden, sagte gestern der Vorsitzende des Berliner Landesverbandes, Walter Wilken. Fast jeder vierte Berliner unter 18 Jahren sei derzeit von Armut betroffen. Zudem sprach sich Wilken für ein „bedarfsgerechtes Kindergeld“ von mindestens 300 Euro aus. „Schluss gemacht“ werden müsse auch mit der Anrechung des Kindergeldes auf die Sozialhilfe. Zur Finanzierung des Sonderprogramms schlägt der Kinderschutzbund unter anderem die Wiedereinführung der Vermögenssteuer vor. In Berlin müsse der Senat den Haushalt zu Gunsten der bedrohten Einrichtungen umschichten, etwa durch Schließung eines Opernhauses. Laut Armutsbericht leben in Berlin 15 Prozent der unter 18-Jährigen von Sozialhilfe. Bundesweit sind es nur 6,8 Prozent dieser Gruppe. EPD

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen