: Polizei sucht Pöbel-Zeugen
„Juden raus“, „Juden haben selbst Schuld“ – bei dem Festakt zur Rückbenennung der Spandauer Kinkelstraße in Jüdenstraße war der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Alexander Brenner, nach eigenen Angaben sowie nach Zeugenaussagen mit antisemitischen Parolen beschimpft worden. Die Kriminalpolizei sucht jetzt Zeugen, die das bestätigen. Zunächst werden die Polizisten befragt, die bei der Veranstaltung am Freitag vor Ort waren, sagt Polizeisprecher Karsten Gräfe. Am Montag hat der Staatsschutz Strafanzeige gegen unbekannt erstattet. Der Zentralrat der Juden warf der Polizei vor, bei den Pöbeleien nicht eingegriffen zu haben. Polizeipräsident Dieter Glietsch verwies darauf, dass die eingesetzten Polizisten zwar Buhrufe und Pfiffe, jedoch keine volksverhetzenden Äußerungen gehört hätten. Hilfe bei der Aufklärung des Vorfalls erhoffen sich die Ermittler auch von Spandauer FDP-Abgeordneten, die die Rückbenennung der Straße angeregt hatten, sowie von der Bürgerinitiative gegen die Namensänderung. DPA
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