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Verkehr: Ende des Weiter So?

Das ungestüme Wachstum des Güterverkehrs zwingt die Wirtschaft zum Umdenken. Auf dem gestrigen Symposium der Handelskammer zum Thema Verkehrsverlagerung waren sich alle einig, dass die Bahn und das Schiff künftig einen größeren Teil des Verkehrs abwickeln müssen. Der Bahn und den Binnenschiffern wurde vorgeworfen, sie hätten den Fortschritt verschlafen. Die Wirkung der von der Bundesregierung geplanten LKW-Maut bewerteten die Teilnehmer unterschiedlich.

Die Handelskammer erwartet, dass die Güterverkehrsleistung von Anfang der 90er Jahre bis 2010 um 40 Prozent gewachsen sein wird, dreimal so schnell wie das Bruttoinlandsprodukt. Statt 25 Prozent wie 1985, wickelt die Bahn heute nur noch 15 Prozent davon ab. Die Straße liegt bei 65 Prozent, pünktliche Transporte werden schwieriger.

Hans-Jürgen Rothkegel zum Beispiel ist bei Jungheinrich dafür verantwortlich, dass die Ersatzteile seiner Gabelstapler am nächsten Tag morgens beim Kunden sind. Er setzt ganz auf die Straße, allerdings nur, weil die Bahn geschlafen habe. „Sie hat sich nicht in dem Maße weiterentwickelt, wie sie es hätte können“, sagte Rothkegel. Dass sie den ICE nicht für den schnellen Transport kleiner Sendungen nutze, sei eine Frage des unternehmerischen Denkens und nicht staatlicher Rahmensetzungen, wie einer LKW-Maut. Der Spediteur Thomas Usinger vermutete, gewisse Transporte würden durch die Maut zu teuer. Georg Waischnor vom Short Sea Shipping Promotion Center prognostizierte, auch Leertransporte würden künftig mehr kosten. Gernot Knödler

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