piwik no script img

messetipp: ökofonds

„Die Frage, ob Ökofonds das einhalten, was sie versprechen, taucht alle paar Wochen wieder in den Zeitungen auf“, weiß man beim Forum nachhaltige Geldanlagen. Wenngleich die breite Öffentlichkeit ein hohes Vertrauen in die Fonds habe, werde „doch vereinzelt Kritik geäußert“.

Diese Situation kennzeichne die Lage nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern auch im europäischen Ausland. In den Niederlanden habe daher der dortige Partnerverband des Forums nachhaltige Geldanlagen, der VBDO, schon vor einiger Zeit zusammen mit den Anbietern von Ökofonds mit der Entwicklung von Leitlinien begonnen. Sie gäben nicht vor, welche Aktien oder Rentenpapiere die Fonds enthalten dürften, sondern zielten darauf ab, Transparenz zu schaffen. Der Kunde solle genau darüber informiert sein, was er erwirbt und die Anbieter sollten garantieren, dass das, was sie angeben, auch eingehalten wird. Die niederländischen Leitlinien befinden sich zurzeit in einer Erprobungsphase.

Das Eurosif, der europäische Dachverband der Foren für nachhaltige Geldanlagen, hat sich entschlossen, diese Initiative aufzugreifen und europaweit gültige Leitlinien zu entwickeln. In einem Projekt sollten diese europäischen Leitlinien auf der Grundlage des niederländischen Entwurfs formuliert werden. Die Erfahrungen, die dort bereits gemacht werden, wie auch das Feedback aus anderen Ländern sollen aber bei der Weiterentwicklung des Entwurfs berücksichtigt werden.

Das Forum nachhaltige Geldanlagen ist in den Prozess eingebunden. Es wird im Januar mit Anbietern von deutschen, österreichischen und schweizerischen Ökofonds sowie mit ausgewählten weiteren Beteiligten einen Workshop zu dem Thema durchführen. Anlässlich der Messe Grünes Geld wird das Projekt der Öffentlichkeit präsentiert.

TAZ

Sonderveranstaltung „Transparenz-Leitlinien für Ökofonds“, Donnerstag, 7. November 2002, 14 Uhr, Messegelände Düsseldorf, Halle 3, CCD-Pavillon Raum 16. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen