: Missachtete Bürger
Bezirksamt Wandsbek treibt Pläne für Wohngebiet am Immenhorstweg trotz Bürgerbegehrens voran
An der Wohnsiedlung am Immenhorstweg in Bergstedt wird weitergeplant, obwohl dagegen ein Bürgerbegehren läuft. Morgen Abend ab 18 Uhr hat das Bezirksamt Wandsbek zur öffentlichen Plandiskussion in die Gesamtschule Bergstedt eingeladen. „Ein absolutes Novum“, ärgert sich Olaf Dube von der GAL-Bezirksfraktion. Die geplante Plandiskussion stelle „eine Missachtung der Öffentlichkeit dar“.
Der Bebauungsplan Bergstedt 23 soll es ermöglichen, 150 Einfamilienhäuser südlich des Immenhorstweges zu errichten. Das Baugebiet wird zurzeit extensiv bewirtschaftet und liegt zwischen dem EU-Vogelschutzgebiet Hainesch-Iland und dem Naturdenkmal Timmermoor. „Jeder Quadratmeter, der hier zusätzlich versiegelt wird, berührt die benachbarten Gebiete sofort“, warnt Ralf Flechner von der Interessengemeinschaft Immenhorstweg (Igi).
Die Igi hat ein Doppel-Bürgerbegehren angezeigt, mit dem eine Bebauung verhindert und das Gebiet unter Naturschutz gestellt werden soll. Anfang September reichte die Igi die nötigen Unterschriften ein, um eine gegenteilige Entscheidung zu verhindern. Seit vergangener Woche dürften ausreichend Unterschriften für ein Bürgerbegehren vorliegen. Bezirksamtsleiter Gerhard Fuchs (CDU) hält die Planung für legitim, weil sie eine Entscheidung lediglich vorbereite. knö
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