: rot-grün und häuslebauers lebenstraum
Den ersten schwergewichtigen Einwand gegen das geplante Haushalts- und Spargesetz haben gestern Lkw-Fahrer nach Berlin getragen. Erboste Bauarbeiter fuhren 229 tonnenschwere Brummis durch die Hauptstadt. Vor dem Brandenburger Tor veranstalteten sie ein lautstarkes Hupkonzert. Anders als sonst ging es aber nicht um die freie Durchfahrt durchs nationale Symbol, sondern um die Kürzung der Eigenheimzulage. Die „Aktion pro Eigenheim“ warf Rot-Grün vor, die Lebensträume von Millionen von Menschen zu zerstören. Zu „pro
Eigenheim“ gehören private Bauherren und die Bauwirtschaft. Ihr Sprecher sagte, das Bundeskabinett „wird für Millionen Menschen in diesem Land immer mehr zur Kammer des Schreckens“. Der Präsident des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel ließ eine Umfrage verbreiten. Nicht von Millionen, aber doch von 1.065 bauwilligen Familien seien 35 Prozent von ihrem Projekt abgesprungen, weitere 51 Prozent sähen sich gezwungen, ihr Vorhaben zu überdenken. CIF FOTO: AP
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