piwik no script img

Benefiz und Demos für Aidsopfer

Mehr als 50 Veranstaltungen zum Welt-Aids-Tag in Berlin. Spendengelder fließen zäh

BERLIN dpa ■ Benefiz, Demos und drastische Appelle zum Welt-Aids-Tag: In vielen deutschen Städten sammelten Freiwillige, oft mit prominenter Unterstützung, Geld zugunsten von Aidsopfern und HIV-Infizierten. Viele Menschen trugen als Zeichen der Solidarität die kleine rote Schleife am Revers.

Allein in Berlin gab es zum Welt-Aids-Tag mehr als 50 Veranstaltungen. Spendengelder für den Kampf gegen Aids zu bekommen, scheint aber immer schwieriger zu werden – dieses Ergebnis zeichnete sich bei der Straßensammlung in Berlin ab.

Die Toleranz gegenüber Menschen mit Aids und HIV ist nach Ansicht von Maya Czajka vom Bundesvorstand der deutschen Aids-Hilfe zudem ausgesprochen „brüchig“. Das habe eine Untersuchung ergeben, bei der 63 Hotels befragt wurden, ob sie eine Reisegruppe mit HIV-Infizierten aufnehmen würden. Dabei habe jedes vierte Hotel negativ reagiert. Sie gaben entweder gar keine Rückmeldung oder waren nur mit Einschränkungen dazu bereit, 7 der Hotels hätten die Anfrage komplett abgelehnt.

In Deutschland leben nach Angaben des Robert-Koch-Instituts fast 40.000 HIV-infizierte Menschen. 5.000 von ihnen seien an Aids erkrankt. Weltweit werden Ende 2002 nach UN-Angaben 42 Millionen Menschen das Aidsvirus in sich tragen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen