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Ver.di erhöht Druck auf Arbeitgeber

Mehr als 10.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst folgten dem Aufruf zu Warnstreiks

BERLIN afp/dpa ■ Einen Tag vor einem Spitzentreffen zum Tarifstreit im öffentlichen Dienst hat Ver.di den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Mehr als 10.000 Beschäftigte in mehreren Bundesländern beteiligten sich gestern an Warnstreiks. Schwerpunkt der Arbeitsniederlegungen waren Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Ver.di forderte die Arbeitgeber auf, zu dem heutigen Treffen in Berlin ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.

Die Gewerkschaft kündigte für die kommenden Tage eine Ausweitung der Warnstreiks auf das gesamte Bundesgebiet an. Allein in Norddeutschland beteiligten sich Ver.di zufolge rund 5.000 Beschäftigte an den Warnstreiks. Bestreikt wurden unter anderem der öffentliche Nahverkehr, die Stadtwerke und die Müllverbrennung in Flensburg, Kiel, Ratzeburg, Rostock und Schwerin. Zahlreiche Busse blieben in den Depots. Auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen, Hamburg und Baden-Württemberg kam es zu Arbeitsniederlegungen. Ver.di fordert drei Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie die Angleichung der Osteinkommen auf Westniveau bis 2007. Die Arbeitgeber lehnen dies mit Verweis auf die leeren Kassen der öffentlichen Haushalte ab. Ein Angebot legten sie bislang nicht vor.

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