: VPRT macht wieder Druck
BERLIN taz ■ Der Privatsender- und Telekommunikationsverband VPRT fühlt sich mit seinen Anliegen von den für die Medienpolitik zuständigen Ministerpräsidenten der Bundesländer nicht ernst genommen und will notfalls in Brüssel gegen eine Bevorzugung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks klagen. VPRT-Präsident und Sat.1-Geschäftsführer Jürgen Doetz warnte in einem in Berlin veröffentlichten Brief die Länderchefs davor, bei ihrer Sitzung am 19. Dezember einseitige Entscheidungen zu Gunsten von ARD und ZDF zu fassen. Sie müssten sich fragen lassen, „wie ernst sie das duale System“ aus öffentlich-rechtlichen und privaten TV- und Radiosendern noch nehmen, sagte Doetz. „Die Fürsorgepflicht für ARD und ZDF“ sei den Politikern stets näher, die Privaten würden immer nur dann „wichtig, wenn es um Arbeitsplätze geht“. Der VPRT werde seine Mitglieder – fast alle privaten TV-Sender und die meisten privaten Radiostationen – notfalls auch auffordern, ihre freiwilligen Leistungen, beispielsweise für die Filmförderung, einzustellen, sagte Doetz.
STG
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