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Nahost-Quartett tagt

UN erwarten vor Zwei-Staaten-Lösung kein Ende der Nahost-Gewalt. Israel will nicht mit Arafat verhandeln

LONDON/NEW YORK dpa ■ Vor Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates wird es nach Einschätzung des UN-Nahost-Beauftragten Terje Roed-Larsen kein Ende der Gewalt geben. Roed-Larsen sagte am Montag nach einer Debatte mit dem Weltsicherheitsrat hinter verschlossenen Türen, „ohne eine politische Lösung werden die Zusammenstöße nicht aufhören“.

Davor sind nach Auskunft des Diplomaten jedoch drei Hürden zu nehmen. Zuerst einmal müsse das Ziel definiert werden, in diesem Fall die Existenz von zwei unabhängigen, eigenständigen Staaten. Danach gelte es, einen exakten Plan zur Verwirklichung des Ziels zu fassen. Er sei zuversichtlich, dass dieser Schritt bei dem bevorstehenden Treffen des so genannten Nahost-Quartetts, dem die USA, Russland, die UN und die EU angehören, am Freitag in Washington bewältigt werde, sagte Roed-Larsen.

Die internationale Konferenz zum Nahost-Friedensprozess wird im Januar in London fortgesetzt. Palästinenserpräsident Jassir Arafat hat eine Einladung zur Teilnahme an der Konferenz angenommen, wie ein Vertrauter des PLO-Chefs am Montag mitteilte. Neben dem Nahost-Quartett werden Vertreter aus den besetzten Gebieten, Ägypten, Syrien und Jordanien teilnehmen.

Israel wird auf der Konferenz nicht vertreten sein. Das Land macht einen Wechsel in der Palästinenserführung sowie das „effektive Vorgehen der Palästinenser gegen den Terrorismus“ zur Bedingung für die Aufnahme von Friedensgesprächen.

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