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Stöhnen im Grünzug

Körperverletzung? Ermittlungsergebnis bleibt geheim

Samstagnacht, Gröpelingen. Ein besorgter Anruf meldet Hilferufe und Hinweise auf eine Körperverletzung. Was die Ermittlungen einer Funkstreife vor Ort ergaben, das dokumentieren wir nachfolgend – im O-Ton aus dem Polizeibericht:

Der Anrufer hatte über Notruf Hilfeschreie und zwei offensichtlich kämpfende Personen beschrieben,wobei sich eine Person „immer wieder über die andere Person beugen würde“. Am „Tatort“ wurden von den eingesetzten Beamten keine Personen festgestellt. An der Adresse des Anrufers erklärte eine verdutzte Mutter, dass ihr 12-jähriger Sohn – der Anrufer – bei einem gleichaltrigen Freund übernachten würde. Dort konnten die Beamten folgendes feststellen: Auf dem Weg zur Wohnung des Freundes waren die beiden Kinder in dem Grünzug an einem Gebüsch vorbeigekommen. Dort heraus vernahmen sie „angsteinflößende“ Stöhngeräusche einer auf dem Boden liegenden weiblichen Person und heftigste Bewegungen eines männlichen Mitkämpfers.

Da die beiden Jungen keine Erklärung für solch seltsames Gebaren hatten, machten sie sich große Sorgen und riefen vorsorglich die Polizei. Aufgrund der eindeutigen Beschreibung und der Tatsache, dass am besagten „Tatort“ keine Verletzten aufgefunden werden konnten, vermuteten die Beamten wohl zu Recht, dass dort eine sehr plastische Auslegung der Nächstenliebe stattgefunden hatte. Den beiden Kindern wurde das Ermittlungsergebnis vorenthalten.

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