piwik no script img

Interne Notiz aus Kölner SilvesternachtPolizei kontrollierte nach Aussehen

Jetzt auch schriftlich: Die Landespolizei kontrollierte „alle Personen, die dem nordafrikanischem Spektrum zugeordnet werden konnten“.

Polizeipräsident Mathies sagte noch am Mittwoch, man habe gezielt aggressive Männer kontrolliert Foto: dpa

Köln taz | Die Kölner Polizei hat an Silvester Menschen abhängig von ihrer vermuteten Herkunft und unabhängig von ihrem Verhalten kontrolliert. Das geht nun auch aus der Lageabschlussmeldung des Polizeipräsidiums hervor, die der taz vorliegt. Darin heißt es: „Ab 22:00 Uhr befanden sich in und um den Kölner Hbf bis zu ca. 1.000 Personen mit nordafrikanischem Hintergrund. Alle Personen, die dem nordafrikanischen Spektrum zugeordnet werden konnten, wurden außerhalb des Hbf im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten einer Identitätsfeststellung unterzogen.“

Das Verhalten dieser Menschen wird in der Meldung nicht beschrieben. Polizeipräsident Jürgen Mathies hatte nach Silvester davon gesprochen, die Stimmung habe zu kippen gedroht. Noch am Mittwoch sagte er vor Kommunalpolitikern im Polizeibeirat, die Männer seien aufgrund ihrer aggressiven Stimmung festgehalten worden.

Die Kölner Polizei hatte nach dem Einsatz große Sympathiebekundungen auch von Spitzenpolitikern erhalten. Die meisten gingen davon aus, dass es keine Kontrollen nach Herkunft gegeben habe.

Die Bundespolizei hatte die zu kontrollierenden Personen durch eine gesonderte Tür in die Arme der Landespolizei geleitet. Die Maßnahme war nicht Teil des Sicherheitskonzeptes, sondern sei spontan beschlossen worden, sagte Mathies nach taz-Informationen im Polizeibeirat.

Am Mittwoch befasste sich auch der Bundestags-Innenausschuss mit dem Einsatz. Volker Beck (Grüne) sagte danach der taz, der Bundespolizei gebühre Dank und Anerkennung. Allerdings müsse den Berichten darüber, dass Personen lediglich wegen ihrer Hautfarbe oder ihres Erscheinungsbildes Maßnahmen unterworfen worden sein sollen, weiter nachgegangen werden. Der Regierung sei es bislang nicht gelungen, den Vorwurf des Racial Profiling vollständig zu entkräften.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

106 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Ist doch selbstverständlich, das nach Aussehen kontrolliert wird- Seinen Partner sucht man sich doch auch nach Aussehen!

  • Mich täte mal interessieren, wie die versammelten Kommentatoren hier einen Auftrag an die Polizisten vor Ort formuliert hätten, der zur Bedingung hätte, ein ähnliches - bei erneutem Fällen vorhersehbares - Desaster wie Sylvester zuvor zu verhindern, bei dem sich die Diskussion über üble Handlungen einzelner Personen insb. nordafrikanischer Herkunft zu einem sich manifestierenden rassistischen Zerrbild in den Medien hochschaukelte.

  • 'Polizei kontrollierte nach Aussehen'

     

    Alles andere hätte mich überrascht. Und es würde mich sehr wundern, wenn wir dies nicht bei allen Polizeien dieser großen weiten Welt so finden würden.

    • @Nikolai Nikitin:

      ... ein solch weitverbreitetes Vorgehen, ist ein Hinweis auf (instutionellen) Rassismus. Oder wollen sie das etwa als normal/akzeptabel hinstellen?

       

      Was ist racial Profiling? https://de.wikipedia.org/wiki/Racial_Profiling

      • @Uranus:

        Die Alternative für die Polizei zu Silvester in Köln wäre wohl gewesen, jede/n einzelne/n Passanten/in zu befragen, ober/sie heute abend noch plane, jemanden sexuell zu nötigen, zu vergewaltigen oder zu berauben. Ich weiß es nicht. Wenn es Polizeien auf dieser Welt gibt, die dies besser und des Rassismus unverdächtig machen, bitte ich um Beispiele.

        • @Nikolai Nikitin:

          Ich denke, Sie wissen es schon. Denn empört wären Sie doch wohl selbst, so nehme ich an, wenn Sie gefragt würden, ob Sie eine Straftat begehen würden. Nach einer Planung (ohne jeglichen Verdacht) zu fragen, würde ja das Rechtsverständnis auf den Kopf stellen. Tatsächlich geschah die Befragung in der Sylvesternacht zudem nach Freiheitsentzug (Einkesselung).

          • @Uranus:

            Ich fragte nach einer anderen Polizeistrategie, die nicht, wie von Ihnen vermutet, rassistisch sein sollte, aber trotzdem vergleichbare Taten wie sie zu Silvester 2015/16 vorgefallen waren, verhindern sollte. Denn ich gehe davon aus, dass sich die NRW-Polizei nicht ohne Not des Rassismus verdächtig machen will. Gibt es Polizeistrategie ? Wenn ja, wie sieht diese aus ? Von welcher Polizei auf diesem Planeten wird sie praktiziert ?

            • @Nikolai Nikitin:

              Das können Sie fragen. Ebenso können Sie selbst danach recherchieren, wenn es Sie so brennend interessiert.

              Ansonsten erwecken Ihre Kommentare den Eindruck, Racial Profiling sei alternativlos, die Polizei sei gezwungen ihre eigene Gesetzesgrundlage zu brechen - siehe Artikel 3 des Grundgesetzes : „Niemand darf wegen […] seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft […] benachteiligt oder bevorzugt werden […]“

              • @Uranus:

                Ich würde nur gerne wissen, welche Polizei dies anders praktiziert. Vielleicht gibt es irgendwo auf der Welt ein gutes Beispiel und wir können damit die NRW-Polizei überzeugen, ihre Einsätze in Zukunft ebenfalls vollkommen frei von Rassismusverdacht zu gestalten.

              • 3G
                33523 (Profil gelöscht)
                @Uranus:

                "Das können Sie fragen. Ebenso können Sie selbst danach recherchieren, wenn es Sie so brennend interessiert."

                 

                Großartig! Sie tun ja nicht mal so als wollten Sie eine ernsthafte Diskussion über den konkreten Fall führen. Ihnen geht es scheinbar nur darum ihre Prinzipien zu predigen. Die Widersprüche Ihrer eigenen Ideologie sollen mal Ihre Opponenten auflösen. Sehr Bequem!

                 

                Den Wikipedia-Artikel den Sie verlinkt haben lesen Sie auch besser nochmal selbst. Was man von Racial Profiling zu halten hat ist das eine aber zu behaupten es sei in DE klar geregelt und nicht legal ist falsch und das steht auch so im Artikel.

                • @33523 (Profil gelöscht):

                  Sie können diese ja gerne aufgreifen, wenn Sie möchten. Ihnen jedenfalls erscheint es nicht absurd, dass Nikolai Nikitin das rassistische Vorgehen implizit durch die Aufforderung "ein gutes Beispiel" aufzuführen - wobei er dessen Suchparameter übertrieben als "irgendwo auf der Welt" usw. angibt - quasi als alternativlos darstellt... Das solle ich ernst nehmen?

                   

                  Wo hätte ich denn behauptet, dass "es sei in DE klar geregelt und nicht legal"?

  • Mal Abgesehen vom leidigen Rassismusvorwurf: Warum hatten eigentlich so viele der Kontrollierten keine Papiere dabei? Bei anderer Gelegenheit wird das Duldungspapier doch auch nicht "vergessen".

     

    Wenn ich mich an einen kritischen Ort ggü. der Polizei nicht ausweisen kann, habe ich auch ein Problem ....

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @TazTiz:

      "Wenn ich mich an einen kritischen Ort ggü. der Polizei nicht ausweisen kann, habe ich auch ein Problem ...."

       

      Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube das die Ausweispflicht einen dazu verpflichtet sich jederzeit ausweisen zu können. Sie verpflichtet einen dazu in der Lage zu sein sich ausweisen zu können. Wer seine Ausweispapiere daheim lässt verstößt aber nicht gegen diese Pflicht, muss aber ggF mit der Polizei nach Hause fahren und dort seine Papiere vorlegen.

      • @33523 (Profil gelöscht):

        Natürlich muss ich mich nicht ausweisen können. Aber dann kann es in besonderen Lagen passieren, dass meine Identität aufwendig und langdauernd festgestellt wird ...

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    Da macht man sich doch lächerlich, wenn man so tut als sollten Polizisten Nordafrikaner an etwas anderem als ihrem Aussehen ausmachen. Wenn die Polizei in Südafrika nach einer Gruppe Iren fahndet werden dabei sicher auch ein paar Engländer, Schweden, oder andere Europäer fälschlicherweise für Iren gehalten. Es ist ja nicht so als sei einem die Nationalität ins Gesicht geschrieben.

    Dazu kommt noch das die ursprüngliche Beschreibung der Täter ja ebenso vage war. Die belästigten Frauen werden einen Nordafrikaner wahrscheinlich genauso wenig präzise identifizieren können, wie die Beamten.

     

    Die Kontrolle nach Aussehen ist ja absolut nichts neues. Ich wurde zeit meines Lebens noch nie kontrolliert, weil ich stets gut gekleidet bin. Ein Kollege der ebenfalls weiß, männlich und in meinem Alter ist rennt in sehr viel lockerer Kleidung, mit ausgebeuelter Jeans, Sneakers und Hoodie, herum und wurde am hiesigen Bahnhof bereits mehrmals von der Polizei angehalten. Da kann man jetzt auch ein Label drankleben und sagen: Classism! Man kann es aber auch lassen. Drogendealer laufen nach Erfahrung der Polizei eben eher im Hoodie als im Anzug durch die Gegend.

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Seit wann ist es kriminell "Nordafrikaner" zu sein? Menschen sollten doch nach ihrem Handeln und nicht aufgrund ihrer Herkunft/Hautfarbe beurteilt werden. Alles andere ist rassistisch. Der Vergleich mit Südafrika ist insofern falsch, dass weiße dort wohl immer noch als privilegiert gelten. Auf Deutschland bezogen lässt sich jedenfalls mit Sicherheit sagen, dass People of Color vom Rassismus negativ betroffen sind, nicht weiße. Die Machtverhältnisse begünstigt weiße. Dies gehört zum Verständnis von Rassismus dazu und macht den Unterschied zu rassifizierenden Diskrminierungen aus. Rassismus hat einen insitutionellen bzw. strukturellen Charakter. Es werden People of Color verdächtigt, kriminell etc. zu sein. Das nennt sich Radial Profiling und wurde sogar in Deutschland offiziell als unzulässig erklärt.

      Ihr zweites Beispiel zeigt einen wesentlichen Unterschied auf: per Kleidungsstil lässt sich Schichtzugehörigkeit verschleiern nicht jedoch die rassistische Markierung bzw. die Hautfarbe.

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Nordafrikaner sein ist natürlich nicht illegal. Wo wurde das Gegenteil behauptet?

         

        Ich stimme Ihnen zu. Wer immer auf Basis der Hautfarbe urteilt ist ein Rassist. Allerdings bin ich da im Gegensatz zu Ihnen wohl etwas konsequenter. Wenn ein behinderter, fettleibiger, schwuler Jude aus der Türkei einen reichen, weißen Mann mittleren Alters wegen dessen Hautfarbe diskriminiert ist dieser Mensch ein Rassist, auch wenn er zigfach benachteiligt wurde. Das einem selber unrecht widerfährt legitimiert in keinster Weise dazu anderen Menschen ebenfalls Unrecht anzutun!

         

        Ihre Rassismus Definition ist mir wohl bekannt. Glücklicherweise ist diese Definition außerhalb der vom Postmodernismus geprägten Linken nicht verbreitet. Sie ist auch einfach nur peinlich und den meisten Menschen erscheint sie unverständlich. Das Wort Rassismus ist ja offenkundig ein Ismus der sich auf die Rasse bezieht. Das es da mehr braucht als Diskriminierung auf Basis der Rasse um Verhalten für diesen Begriff zu qualifizieren ist entsprechend schwer zu vermitteln.

         

        Sie können ja gerne Ihre Definition herunterbeten aber mehr als eine Definition ist es eben auch nicht. Warum man diese akzeptieren sollte sagen Sie nicht und ich habe größte Zweifel daran das Sie nachvollziehbar darlegen können warum Ihr Begriff mehr Sinn ergeben soll als der geläufige.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @33523 (Profil gelöscht):

      lol, eine Gruppe Iren in Südafrika, Sie Schelm, Sie ; )

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Wieso Schelm ? Begreifen Sie´s denn nicht ? Janus hat nur den umgedrehten Fall konstruiert, an dem das Problem sehr deutlich sichtbar wird. Wenn nun eine Gruppe deutscher Hooligans sich letztes Jahr in Frankreich so benommen hätte, würden Sie es etwa auch merkwürdig finden, wenn die französische Polizei dieses Jahr auch wieder deutsche Hooligans kontrollierte ? Nein. Es wäre völlig normal und selbstverständlich.

  • ...man wollte nur einen sicheren Ablauf gewähren....

     

    ...nachdem im Jahr zuvor Nordafrikanische aussehende Männer sich übelst kriminell benommen haben.

     

    Klar dieses Jahr hätten auch militante Eskimos randalieren können.

  • Wenn Sie nach völkischen Konzepten kontrollieren, hat das nichts mit Rechtsstaat zu tun.

    Ihre Prinzipien rechtfertigen Diktatur und Angriffskriege.

    Übrigens gegen alle, denn scheinbar ist es ja lässlich, dass vor allem Asiaten und Deutsche festgehalten wurden - als "Nordafrikaner".

  • "ein wenig Rassismus ist doch legitim"

    "GG komplett aushebeln"

    "vollständig der Abschaffung der Menschenrechte"

     

    Haben Sie's nicht ein, zwei Nummern kleiner?

  • Warum denn nicht nach Aussehen kontrollieren ? Wären die Verdächtigen blonde Blauäuguge gewesen, hätte man in dieser Gruppe gesucht, wären es einbeinige Schwaben gewesen, hätte man eben auf jenes Merkmal geachtet. Und wenn durch hunderte belästigte Frauen bekannt war, daß es sich um nordafrikanisch aussehende Leute gehandelt hatte, warum denn gerade die nicht kontrollieren ?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Thomas Schöffel:

      Dieses Vorgehen wird gemeinhin Racial Profiling genannt und ist in vielen Demokratien verboten.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Nein, ist es nicht, so lange es nicht das einzige Merkmal ist. Und solange kriminelle Gruppen sich nach ethnischen Gesichtspunkten zusammensetzen, solange wird die ethnische Zugehörigkeit ein Kriterium sein, um diese Leute herauszufiltern. Und das bedeutet nicht, dass deshalb jeder dieser Ethnie ein Verbrecher sein muss.

         

        Racial Profiling ist rassistisch und ineffektiv.

        Phänotypus oder ethnische Zugehörigkeit, wenn die Täter kennzeichnete, komplett außer Acht zu lassen, ist allerdings genauso ineffektiv.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @rero:

          Richtig. Das war etwas unsauber geantwortet. Ich störe mich an der Formulierung "Verdächtige". Wenn ein Verdächtiger gesucht wird, zu dem eine bestimmte Beschreibung abgegeben wurde, dann werden natürlich alle Personen überprüft, die auf die Beschreibung passen.

           

          Aber: Die Menschen am Hauptbahnhof waren keine Verdächtigen. Es wurden keine vermeintlichen Täter gesucht. Es sollte Prävention stattfinden und da ist es für mich einfach nicht legitim, die Haar- und Hautfarbe als Kriterium für Kontrollen zu nehmen.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Sie haben recht, es wurden im Fall von Köln entsprechend dem Gefahrenabwehrrecht nicht nach Verdächtigen, sondern nach potentiellen Störern gesucht. Die Phänotyp-Kriterien, die man dazu zurate ziehen muss, sind aber analog.

             

            Wenn Erfahrungen vorliegen, wer stört, und die Beschreibungen auf einen bestimmten Phänotyp hinweisen, kommen Sie um diese Beschreibung nicht herum. Racial Profiling wird es, wenn es das einzige Kriterium ist.

  • Wenn nach russischen Hooligans gesucht wird, werden wohl kaum nordafrikanischer Männer kontrolliert.

     

    Das ist im Fakt blöd und ungerecht aber logischer als jeden zu kontrollieren.

     

    Abgesehen davon kann ich mich persönlich an manche unangenehme "Anmache" erinnern in NY, England, Schweden, Frankreich und Holland, wo mir als Deutscher gleich pauschal mein Deutsch sein dann "Nazi-Stempel" aufgedruckt wurde.

    In England gab es dann auch den Namen Hans dazu und wären ich nicht schnell genug mit den Beinen gewesen hätte ich ordentlich was die Nuss abbekommen.

     

    Das hatte schon schon was mit "Nach-Sippenhaft" zu tun.

    • @Justin Teim:

      aber im Prinzip fanden Sie das ganz OK? oder was wollen Sie damit sagen?

      • @Grisch:

        Ich finde es war eine logische richtige Handlung seitens der Polizei.

        -

         

        Falls Sie meine eigenen Erfahrungen als "Nazi" verunglimpfter meinen - ok fand ich das nicht, weil ich nach dem Krieg geboren bin. Böse bin ich aber auch nicht weil ich in allen Ländern auch viele nette Leute getroffen habe.

         

        Unwohl fühlte ich mich allerdings auf meinen Reisen tatsächlich in einem Land - das war die DDR.

    • @Justin Teim:

      In Köln wurde aber nach niemandem gesucht, man wollte nur einen sicheren Ablauf gewähren.

       

      Aus dieser Sicht macht es wenig Sinn, Kontrollmaßnahmen nur von der Hautfarbe eines Menschen abhängig zu machen. Es sei denn, man geht davon aus, dass Dunkelhäutige per se Straftäter sind und Menschen mit heller Haut niemals Straftaten begehen.

      • @Peacewood:

        ...man wollte nur einen sicheren Ablauf gewähren....

         

        ...nachdem im Jahr zuvor Nordafrikanische aussehende Männer sich übelst kriminell benommen haben.

         

        Klar dieses Jahr hätten auch militante Eskimos randalieren können.

      • @Peacewood:

        Man wußte aus dem Jahr zuvor, daß es "Nordafrikanisch aussehende Menschen" gewesen waren. Was hätten Sie denn dann gesucht ? Bayerische Bächersburschen oder friesische Fischer ? Wenn es "Nordafrikaner" gewesen waren, ist es da nicht irgendwie logisch, auch solche zu kontrollieren ?

        • @Thomas Schöffel:

          Sie wollen es nicht verstehen, oder? Weil es "nordafrikanisch aussehende Menschen" gewesen wären, ist es Ihrer Ansicht nach legitim, Alle mit jenem Aussehen ein Jahr später zu kontrollieren? Dass diese Haltung rassistisch ist, scheint Ihnen nicht aufzufallen, oder? Aber hey, zum Glück werden sie ja nicht immer wieder als Sexist gelabelt - Mensch, Mensch.

          • @Uranus:

            Nein. Sie sind derjenige, der es nicht kapiert. Hunderte von Frauen hatten die Verdächtigen beschrieben. Und sie wollen trotz der Beschreibung genau die, die verdächtig sind, genauso kontrollieren, wie die, die nicht verdächtig sind. Das ist doch totaler Quatsch. Wenn Bankräuber in einem gestohlenen VW-Golf fliehen, wollen Sie, daß aus Gründen der nicht-Diskriminierung in gleichen Anteilen auch Autos aller anderen Marken gesucht werden. Mann, wie sind Sie denn verdrahtet ? Racial Profiling wäre es, wenn "verdachtsunabhängig" so kontrolliert worden wäre. Wir hatten aber hunderte von Täterbeschreibungen. Mann, die Welt ist nicht einfach politisch korrekt, nur weil Sie davon träumen.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Heißt der Polizeiverantwortliche in Köln eigentlich Vladek Putin? Erst alles leugnen und dann kommt doch scheibchenweise heraus, was alle schon wussten. Das ist doch peinlich!

  • Gibt's nen Vorschlag wie die Polizei hätte anti-rassistischer vorgehen können?

    Weniger kontrollieren?

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Thomas_Ba_Wü:

      Differenzieren?

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Sie haben differenziert.

        Sie haben differenziert zwischen Gruppen von Menschen, die letztes Jahr nicht auffällig waren (z.B. Frauen oder blonde Männer) und Menschen, die letztes Jahr auffällig waren - und man sich mal den Ausweis zeigen lässt (ach Gott wie schlimm)

         

        Dass letztes Jahr zufällig, lokal und zeitlich begrenzt diese ungewöhnlich ethnisch homogen war kann die Polizei nicht beeinflussen.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Thomas_Ba_Wü:

          "Sie haben differenziert zwischen Gruppen von Menschen, die letztes Jahr nicht auffällig waren (z.B. Frauen oder blonde Männer) und Menschen, die letztes Jahr auffällig waren"

           

          Falsch. Es waren nicht diese Menschen, die letztes Jahr auffällig waren. Es waren vielleicht Menschen die so ähnlich aussahen.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Genau. Und die wieder Männer waren. Und die wieder in (Männer-)Gruppen zu dem Platz wollten. Und die sich auffällig verhalten haben sollen. Und deshalb griff das Gefahrenabwehrrecht. Deshalb wurden sie kontrolliert. Und die, die polizeilich bekannt waren, wurden von der Party ausgeschlossen. Die anderen durften teilnehmen, obwohl sie aussahen, wie sie aussahen.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @rero:

              "Genau. Und die wieder Männer waren."

               

              Da sind wir beim Punkt. Wenn alle angetrunkenen Männer kontrolliert worden wären, gäbe es kein Problem. Dann wäre es anständige Polizeiarbeit gewesen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Thomas_Ba_Wü:

      "Weniger kontrollieren?"

       

      Nein, mehr kontrollieren!

       

      Die Anweisung hätte lauten müssen: Alle aggressiven Menschen sind zu kontrollieren. Nicht "Alle Personen, die dem nordafrikanischen Spektrum zugeordnet werden konnten," sind zu kontrollieren.

       

      Das sind eigentlich Basics in einem Rechtsstaat. Racial Profiling und Vorverurteilungen gehören hingegen nicht dazu.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Wenn Sie erst warten, bis Aggressivität sichtbar ist, hat das nichts mit Prävention zu tun.

        Es ist immer wieder peinlich, auf welche Ideen KommentatorInnen am Schreibtisch so kommen.

        • @Chutriella:

          Hellhäutige Menschen werden nicht aggressiv? Oder warum war es nicht nötig, auch diese prophylaktisch zu kontrollieren?

           

          Glauben Sie wirklich, dass an einem Silvesterabend in Köln ausschließlich potentielle Gefahren von Personen ausgehen, "die dem nordafrikanischen Spektrum zugeordnet werden" können?

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Peacewood:

            "Glauben Sie wirklich, dass an einem Silvesterabend in Köln ausschließlich potentielle Gefahren von Personen ausgehen, "die dem nordafrikanischen Spektrum zugeordnet werden" können?"

             

            Soweit sind wir in diesem Land offenbar schon wieder. Traurig...

          • @Peacewood:

            Nun, nach den Erfahrungen des Jahres davor an diesem Ort (!) spielten Nicht-Nordafrikaner keine große Rolle.

          • @Peacewood:

            Klar werden hellhäutige auch aggressiv - deswegen wird ja vor Fussballspielen meist hellhäutige Holligans kontrolliert.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Wo sie eine Vorverurteilung sehen wenn die Polizei nur den Ausweis überprüft versteh ich nicht.

        Aber das ist wahrscheinlich der typische linke Bullenhass.

         

        Also bleibt mir die Wahl: Ich kontrolliere alle mit massiven aufwand, nur dass die Problemgruppe sich nicht diskriminiert fühlt.

         

        //

        Danke für die Antwort, ich seh das aber anders. Wenn ich die Wahl zwischen Schwachsinn, Rassismus und Unsicherheit hab nehm ich Rassismus - besonders wenn der nicht "schlimmer" ist als einen Ausweis zu zeigen.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Thomas_Ba_Wü:

          Dass Sie als Mensch, der wahrscheinlich nicht von Rassismus betroffen ist, sich spontan für Rassismus statt anständiger Polizeiarbeit entscheiden, überrascht mich jetzt nicht.

           

          Gegen Mensche wie Sie müssen wir Demokraten in Deutschland die Bürgerrechte verteidigen. Das hat mit Bullenhass nichts zu tun, sondern mit Anstand.

        • @Thomas_Ba_Wü:

          Es ging nicht darum, den Ausweis zeigen zu müssen. Wenn Sie so wenig über die Sache wissen, warum halten Sie sich dann nicht etwas zurück?

          Manche Männer wurden 3 Stunden vor dem HBF festgehalten, in der Kälte, diskriminiert und während dreier der Hauptpartystunden unserer Breitengrade. Das ist etwas anderes als die Daten kurz zu überprüfen oder Ausweis auspacken zu müssen.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @Thomas_Ba_Wü:

          "besonders wenn der nicht "schlimmer" ist als einen Ausweis zu zeigen" Ja ja, so fängt es immer an, ein wenig Rassismus ist doch legitim und zum Schluss stimmt das wirtschaftsliberale & konservative Lager doch wieder vollständig der Abschaffung der Menschenrechte zu. Sehr beeindruckend, wie wenig Menschen wie Sie, aus der Geschichte auch heute noch gelernt haben. Geschichtsvergessen nennt man dann wohl so etwas und eine differenzierte Einschätzung sieht anders aus und nicht so: Rassismus ist legitim, wenn ich damit den geringsten Aufwand habe und so kostenoptimal angeblich Schlimmeres verhindern kann. Mit dieser wirtschaftsliberalen Kostenoptimierungseinstellung lässt sich ja dann das GG komplett aushebeln.

          Da ist die Einschätzung, der von Ihnen so sehr verachteten Nichtregierungsorganisationen, wie bspw. Amnesty International, dann doch wesentlich differenzierter. Hier nochmal extra für Sie zum Nachlesen, weil Sie die ja so sehr mögen: http://www.amnesty.de/presse/2017/1/2/koelner-polizeieinsatz-ist-eindeutiger-fall-von-racial-profiling

  • Welche Kriterien, außer dem Aussehen, gibt es denn sonst noch für eine polizeiliche Kontrolle. Der Geruch? Die Aura? Einfach jeden 10. willkürlich kontrollieren?

    • @Frank Stippel:

      @ Frank Stippel:

      "Jeden 10. kontrollieren" ist /nicht/ willkürlich, sondern eine Stichproben-kontrolle nach definierten Vorgaben und ist unabhängig von Aussehen, Herkunft, Status usw.

    • @Frank Stippel:

      Kriterien - Ob sich jemand aggressiv verhält, angetrunken oder unter Drogen wirkt - so geht die Polizei bei jeder Großveranstaltung vom Oktoberfest bis Bundesligaspiel vor - und das ist richtig so. Das die NSU-Morde lange Zeit von der Polizei (und auch dem 'Sturmeschütz der Demokratie' dem 'Spiegel') als Abrechnung unter kriminellen Türken oder PKK-Anschläge abehakt wurde zeigt, tief Voreinstellungen auf die polizeiliche Arbeit wirken. Die Angehörigen der Opfer wurden unsäglich behandelt - eben weil sie in das Nicht-Deutsche-Klischee der Ermittler passten. Dabei hatte ein Profiler frühzeit auf einen rechten Hintergrund hingewiesen. Das die Verantwortlichen der Polizei es scheibchenweise den wahren Hintergrund ihres Vorgehens zugeben, lässt keine Hoffnung aufkommen, dass aus Fehlern gelernt wird.

      • @Philippe Ressing:

        Das heißt die Polizei darf in Zukunft nur noch angetrunkene, zugedröhnte Pöbler kontrollieren? Die unscheinbaren und stillen Dealer bleiben einfach mal so außen vor? Die wollen ja nur spielen und stehen zum Spass herum. Ich frage mich allerdings auch, ob Sie schon einmal bei einem Bundesligaspiel oder auf dem Oktoberfest waren und die dortigen Kontrollen erlebt haben.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Frank Stippel:

          Die Frage ist, welches Verhalten verhindert werden soll.

           

          Wenn es darum geht Gewalt zu verhindern, ist es richtig, alle (!) Menschen zu kontrollieren, die sich aggressiv verhalten.

           

          Wenn Sie Drogenhandel verhindern wollen, kontrollieren Sie alle (!) Personen, die sich verdächtig verhalten. Nicht nur die, die Sie möglicherweise aufgrund ihrer Hautfarbe für verdächtig halten.

    • @Frank Stippel:

      Das Verhalten?

      • @Peacewood:

        Noch nie auf 'nem Bundesligaspiel oder Festgelände gewesen? Hingehen, studieren, lernen.

        • @Philippe Ressing:

          Ihr Vergleich hinkt in dem Sinn, dass Fußballhools im Normalfall anhand eines Trikots oder anderen Fanutensilien identifizierbar sind.

           

          Taschendiebe - egal ob deutsch oder afrikanisch - versuchen im Normalfall aber möglichst unauffällig zu sein.

          • @Thomas_Ba_Wü:

            Also ist jeder mit Fanutensilien ein Hool und von der Polizei entsprechend zu behandeln? Dann würde ich meinem 10-jährigen Neffen beim nächsten Stadionbesuch doch lieber von Trikot und sonstigen Fanutensilien abraten.

        • @Philippe Ressing:

          Meine Antwort ging doch an Herrn Stippel und wies auf das Verhalten als Kriterium hin. Ich bin also ganz bei Ihnen.

        • @Philippe Ressing:

          erster Filter:

          sieht er aus wie ein Krawallo?

           

          Alle die aufgrund ihres Aussehns nicht durch diesen Filter passen können gehen.

           

          Rassistisch? ja und?

          • @A. Müllermilch:

            Und wie sieht ein Krawallo in einer Silversternacht aus? Stets dunkelhäutig? Oder gibt es möglicherweise auch hellhäutige Krawallos?

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @A. Müllermilch:

            "Rassistisch? ja und?"

             

            Meinen Sie das ernst?

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Kontrolle nach Aussehen/Herkunft => wenn man ehrlich ist, nennt man das "racial profiling". Zumindest beim kleinen Polizisten vor Ort läuft es darauf hinaus. Wenn man das für zulässig hält, ist man nach Ihrem Sprachgebrauch dann wohl Rassist.

               

              Mir persölich ist das trotzdem lieber als Köln15/16.

  • DER MYTHOS...

    regiert die fakten, die lüge die politik. wie will der staat jemals wieder das vertrauen seiner bürger wiederfinden, wenn tagtäglich die lüge die glaubwürdigkeit zur unscheinbarkeit degradiert - armselige staatsgewalt, die sich nur durch lüge legitimieren kann.

  • "Hautfarbe oder ihres Erscheinungsbild"

     

    Nach was soll denn sonst kontrolliert werden? Geruch? Gehör?

     

    Wenn die Art von Kontrolle, wie sie in Köln stattgefunden hat, rassistisch ist, dann sollten wir uns zu diesem Rassismus bekennen. Besser Rassismus als pc-Köln2015/6.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @A. Müllermilch:

      "dann sollten wir uns zu diesem Rassismus bekennen."

       

      Alle Rassisten sind Arschlöcher. Überall!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        @DHIMITRY:

        "Alle Rassisten sind Arschlöcher. Überall!"

         

        *Doppel-Unterstreich!*

         

        (+Dank für Deine geduldige Argumentation!)

    • @A. Müllermilch:

      Dankenswerterweise sehr offen, wenn auch nicht unbedingt gewollt.

       

      Rassismus oder Nafrigrabeschereien, dieses Scheindilemma verleiht dem Rassismus plötzlich ein Mäntelchen der Vernunft. Ganz so, als sei Rassismus nicht etwa affektbedingt, sondern die notwendige Antwort auf Entwicklungen.

       

      Hier geht es nicht um die Vorgehensweise der Polizei in Köln, die ist nur Mittel zum Zweck, Rassismus zu entstigmatisieren und als legitime Ansicht zu etablieren.

      • @Unerträgliche Seinsleichtigkeit:

        Dann schlagen sie doch was "vernünftiges" und anti-rassistisches vor.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @Thomas_Ba_Wü:

          Dafür, dass Sie von sich behaupten immer sehr differenziert zu sein, sind Ihre Ausführungen hier erbärmlich.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Thomas_Ba_Wü:

          Ist das wirklich so schwer?

           

          Zu kontrollieren sind alle Personen, die gegen Regeln verstoßen. Nicht alle Personen, die der Äußerlickeit nach einem "Spektrum" zuzuordnen sind. Dass so was mal erklärt werden muss, hätte ich nicht gedacht.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            "Zu kontrollieren sind alle Personen, die gegen Regeln verstoßen. " - Das heißt also, NACHDEM belästigt oder vergewaltigt wurde, soll kontrolliert werden.

            Ich finde es sehr beruhigend, dass Sie offensichtlich nicht bei der Polizei arbeiten.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Das weiß er doch. Alleine der Versuch der Lächerlichmachung der Kritik an racial profiling macht das ebenso deutlich wie den Versuch der Instrumentalisierung. Das Ziel ist vor allem, Rassismus überhaupt als legitime Ansicht (hier als Instrument zur Kriminalitätsprävention) zu präsentieren. Der Weg ist das Ziel; die Debatte darüber erzeugt die Verknüpfung von Ethnie und Kriminalität. Bin aber ratlos, wie damit umzugehen ist. Bei dem Fehlen des öffentlichen Beziehens von Gegenpunkten wie in den ersten beiden Wochen nach Silvester erscheint es doch notwendig, dem was entgegenzusetzen. Was mir aus o.g. Gründen missfällt.

             

            Dass sowas nochmal Erfolg haben würde, hätte wiederum ich nicht gedacht.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Idealerweise "kontrolliere" ich ja Personen bevor sie gegen Regeln verstossen , danach "verhafte" oder nehme ich sie in Gewahrsam und kontrolliere sie nicht mehr.

             

            Die Gretchenfrage ist ja nun wie suche ich aus, wen ich kontrolliere wenn ich nicht alle kontrollieren kann (oder auch will)? Geschieht dies aus dem Vorurteil der Herkunft aus per Ansicht (alle die Außen wie XY), da ich der Meinung bin solche Menschen sind öfters kriminell , kann dies rassistisch sein (es kann übrigens auch ein Erkenntnis wert sein, was aber hier unwahrscheinlicher ist), das kann ich tun aufgrund ihres Auftretens (Aggresiv zb) was aber ein sehr weicher Faktor ist (einschätzungsfrage), Kleidung/Mitbringsel (Üblich bei Fußballveranstaltungen zb) oder sogar per Zufall (was eig. der Offenbarungseid des Rechtsstaats ist).

             

            In dem Falle hier können es nur Aussehen oder Auftreten sein(Die Selektion war ja offenkundig), letzteres können sie schwer widerlegen, ersteres "könnte" für Rassismus stehen, muss es aber auch nicht (Wenn sie einen männlichen Kinderschänder suchen, machen sie keine DNA-Proben bei Frauen, das ist auch nicht sexistisch).

             

            Prinzipiell kommt das alles auf einen Punkt zugespitzt zu. Hat die Kölner Polizei nordafrikanisch aussehende Menschen kontrolliert, weil sie meint "Nafris" sind einfach kriminell(Rassismus), oder haben sie diese Menschen kontrolliert, weil sie den berechtigten Grund hatten davon auszugehen das die Menschen eher für Straftaten verantwortlich sein könnten (logisches Vorgehen bei begrenzten Resourcen).

            • 2G
              2097 (Profil gelöscht)
              @Krähenauge:

              Bei begrenzeten Ressourcen ist Rassismus bzw. Racial Profiling logisch und legitim? Die Würde des Menschen ist also bei begrenzten Ressourcen antatsbar und das Grundgesetz obsolet. Na dann können wir uns ja die teuren Richter in Karlsruhe gleich ganz sparen und rufen die kostenoptimierte marktkonforme Pseudodemokratie nach den Grundsätzen der INSM aus!

              • @2097 (Profil gelöscht):

                Racial Profiling liegt eben nur dann vor, wenn die Herkunft oder das Aussehen das einzige Kriterium ist. Sobald es eines unter mehreren ist, handelt es sich nicht mehr um Racial Profiling. Das ist das Schwierige an der Sache. Und wie Krähenauge ganz richtig darstellte, ist es kein Racial Profiling, sobald Auftreten und Kleidung eine Rolle spielen.

  • Sehr geehrter Herr Herwartz,

     

    dass sie weiter unermüdlich gegen "Rassismus" kämpfen (wollen), ist zunächst mal unterstützenswert.

    ABER es dient NICHT unbedingt ihrer Sache, wenn sie dabei übereifrig über das Ziel hinausschießen.

    Erstens: Dass in dem von Ihnen benannten Polizeibericht keine Angaben darüber enthalten sind, in welcher Stimmung sich die von der Polizei ins Visier genommenen Personen befanden, spricht NICHT dafür, dass diese aggressive Grundstimmung nicht bestand.

     

    Zweitens: Da NAFRIS (!) im Jahre 2015 - erwiesenermaßen (!) - den überwiegenden Teil der TÄTER (!) ausmachten, ist es doch LOGISCH, dass die Polizei gerade nach DIESEN (!) Ausschau hielt. Nach wem sonst (?) hätte die Polizei denn Ausschau halten sollen? Und wenn die Polizei - immer vor dem Hintergrund von 2015 (!) logischerweise nach NAFRIS Ausschau hält, ist es unter Berücksichtigung der KONKRETEN Gesamtumstände (große Männergruppen migrantischer Herkunft) nicht überraschend, dass der Polizei dabei eine - nur im NACHHINEIN (!) feststellbare - Fehleinschätzung passieren kann. Wie bekannt wurde, hatten viele dieser Migranten keine oder bestenfalls nichtssagende Ausweisdokumente (Irgendwelche Zettel) bei sich, um sich "auszuweisen“. WIE soll die POLIZEI, die die Verantwortung hat und SOFORT entscheiden muss in aufgeheizter Situation, GUT von BÖSE unterscheiden (können?) Haben Sie darüber schon mal ernsthaft nachgedacht?

    Die Polizei kann nicht erkennen, ob sie einen Nordafrikaner , Syrer, Iraker, Türken vor sich hat. und ob er Gutes oder Böses im Schilde führt!

    Sie kann (GEFAHRENABWEHR!) nur entscheiden, ob sie diese Person durch lässt oder nicht und diese Entscheidung hat sie - unter zutreffender und nicht zu beanstandender Berücksichtigung der Erfahrungen 2015 - getroffen. Mit Rassismus hat DIES (!) rein gar nichts zu tun, dafür aber viel mit GefahrenABWEHR und OPFERschutz.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Georg Dallmann:

      Erst wenn alle Caps-Lock-Freaks durch die rechte Tür gehen müssen, während alle anderen links durch die Tür gehen dürfen, werden Sie verstehen, was Diskriminierung ist.







      Wer "GUT von BÖSE" von der Hautfarbe abhängig macht ist Rassist. Wer Menchen aufgrund ihres Äußeren als Intensivtäter vorverurteilt ist Rassist. Da hilft auch keine Feststelltaste weiter...

       

       

       

      Made our day, vielen Dank!

      Die Redaktion

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Rassismus und Diskriminierung sind nicht das gleiche.

         

        Diskrimminierung kann man der Polizei zurecht vorwerfen, Rassismus nicht. Denn Rassismus ist eine Ideologie/Lehre nach der bestimmte Rassen anderen Rassen gegenüber überlegen seien.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Mit ihrer Definition von Rassist haben sie recht. Nur leider war Köln doch ein wenig komplizierter.....

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @rero:

          Natürlich ist es in der Praxis immer komplizierter ist als in der Theorie. Trotzdem ist es wichtig auch teilweise gelungene Polizeieinsätze zu kritisieren, wenn die Einsatzziele nur durch einen hohen Preis erreicht wurden. Da muss die Polizei besser werden und die Poitik muss die Polizei personell in die Lage versetzen, besser werden zu können.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Georg Dallmann:

      "Die Polizei kann nicht erkennen, ob sie einen Nordafrikaner , Syrer, Iraker, Türken vor sich hat. und ob er Gutes oder Böses im Schilde führt!"

       

      So ist es und genau danach sollte sie handeln...

  • Daran hatte ich keinen leisen Zweifel.

     

    Daß es zum Grundmuster der Polizei gehört -

    Sich durchweg genau der Methoden zu bedienen -

    Die sie im vorauseilenden Vorurteil dem Bürger unterstellt - Einschl. - der "Ich-darf -das-bin-doch-Polizist-Denke. &

    Zudem nur das einzuräumen - was ohnehin - &

    Klar auf der Hand liegt -

    All das - Gehört zu meiner gesicherten

    Lebens&Berufserfahrung - Sorry - aber so isses!

    Der derzeitige PolPräsi Mathis hat dies bereits zuvor &

    Jetzt wieder mit Verlaub deutlich bestätigt.

    Alles andere ist für die Galerie.

  • Viele von denen, die am Kölner Hauptbahnhof Silvester feiern wollten, waren gar keine Nordafrikaner, sondern Syrer und Iraker. Die hätten keinen Ärger gemacht, sondern nur friedlich geböllert und Feuerwerk abgeschossen.

    • @Maike123:

      Sarkasmus... oder?

  • Und Nordafrikanisch heißt wie wir inzwischen wissen "Alles was brauner als der Durchschnittsgermane."

    Die polizeiliche Entrüstung direkt nach Silvester. "Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass wir jeden kontrollieren, er nach Nordafrikaner aussieht???" Ne. Ist klar.

  • da "racial profiling" illegal ist und es in dem Bericht heißt "alle wurde...im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten einer Identitäsprüfung unterzogen" sehe ich den Bericht keineswegs als Beleg.

     

    Sondern: wenn es "im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten war", gab es offenbar noch weitere Gesichtspunkte, die die Maßnahme rechtlich zulässig werden ließen.

    • @Dr. McSchreck:

      Oder, mit etwas weniger Gutgläubigkeit:

      Die Polizei hat ihre eigene Praxis kurzerhand als "im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten" deklariert und hofft, dass dann niemand mehr nachfragt.

      Würde mich bei der bisherigen Kommunikationsstrategie nicht wundern.

      Dass Sie der Polizei diesen Gefallen tun, ist Ihnen unbenommen. Andere Leute haben da etwas weitergehende Fragen.

      • @Soungoula:

        mir ging es um den - m.E. falschen - Rückschluss, dass der Vermerk die Polizei belastet.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Herr Mathies,

    wer lügt, fliegt!