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Der sonntaz-StreitSchule ohne Kirche?

Baden-Württemberg möchte die Akzeptanz sexueller Vielfalt in Schulen stärken. Die Kirchen nicht. Aber sollen Kirchen überhaupt Schule machen?

Die Kirchen tun sich mit homosexuellen Schülern schwer. Bild: dpa

Das Vorhaben des Landes Baden-Württemberg, im neuen Bildungsplan 2015 das Thema „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ als Erziehungsziel festzuschreiben, stößt auf den Widerstand von konservativen Kreisen und Kirchen.

Eine Online-Petition unter dem Titel „Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ fand bisher über 126.000 Unterstützer, fast 60.000 davon in Baden-Württemberg. Die Petition wurde von einem Realschullehrer aus dem Schwarzwald gestartet, der in einer christlichen Gemeinschaft aktiv ist.

Der Text wendet sich gegen die „negativen Begleiterscheinungen eines LSBTTIQ-Lebensstils“ (LSBTTIQ steht für lesbisch-schwul-bisexuell-transsexuell-transgender-intersexuell und queer). Unter anderem werden als Beispiel „die höhere Suizidgefährdung unter homosexuellen Jugendlichen“ und „die erhöhte Anfälligkeit für Alkohol und Drogen“ genannt.

taz am wochenende

Die Antworten auf den sonntaz-Streit lesen Sie am 18./19. Januar 2014 in der taz.am wochenende. Mit großen Reportagen, spannenden Geschichten und den entscheidenden kleinen Nebensachen. Mit dem, was aus der Woche bleibt und dem, was in der nächsten kommt. Am Kiosk, //taz.de/e-kiosk/%21114771/:eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und für Fans und Freunde: //www.facebook.com/sonntaz:facebook.com/sonntaz

Kritik kam auch aus der evangelischen und katholischen Kirche. In einer gemeinsamen Stellungnahme schreiben die Evangelischen Landeskirchen in Württemberg und in Baden, die Diözese Rottenburg-Stuttgart und die Erzdiözese Freiburg: „Jeder Form der Funktionalisierung, Instrumentalisierung, Ideologisierung und Indoktrination gilt es zu wehren. Dies gilt nicht zuletzt im sensiblen Bereich der sexuellen Identität und damit verbundener persönlicher und familiärer Lebensentwürfe“.

Die Kirchen stellen sich zwar gegen „Hetzportale und diffamierende Blogeinträge“ - liefern sie aber mit ihren Argumentationen nicht den Nährboden für die homophoben Kommentare auf der Petitionsseite?

Staatliche „Indoktrination“

Laut dem Arbeitspapier für den Bildungsplan 2015 sollten Schülerinnen und Schüler unter anderem „einen vorurteilsfreien Umgang mit der eigenen und anderen sexuellen Identitäten“ entwickeln und „die verschiedenen Formen des Zusammenlebens von/mit LSBTTIQ-Menschen“.

Ist das Projekt, in der Schule die Themen der sexueller Vielfalt und Toleranz verstärkt zu behandeln, als staatliche „Indoktrination“ zu verstehen? Oder steckt hinter der Position der Kirchen nur der Versuch, die eigenen Vorstellungen über Werte und Familie zu verteidigen und eine Diskussion über die sexuelle Identität zu verhindern? Und ist „Indoktrination“ nicht derselbe Vorwurf, der oft gegen die Kirchen erhoben wird?

Von der Abtreibung bis zur künstlichen Befruchtung: Die Kirchen mischen sich oft in gesellschaftliche und ethische Debatten ein. Und als Körperschaft des öffentlichen Rechts verantworten sie - unter anderem die evangelische und die katholische Kirche – den Religionsunterricht in den Schulen. Auch in der Zukunft? Müssen sie sich aus den Schulen fernhalten, wenn sie nicht bereit sind, das im Grundgesetz verankerte Diskriminierungsverbot einzuhalten? Muss die Kirche raus aus den Schulen?

Diskutieren Sie mit! Die sonntaz wählt unter den interessantesten Kommentaren einen oder zwei aus und veröffentlicht sie in der sonntaz vom 18./19. Januar 2014. Der Kommentar sollte etwa 900 Zeichen umfassen und mit dem Namen, Alter, einem Foto und der E-Mail-Adresse der Autorin oder des Autors versehen sein. Oder schicken Sie uns bis Mittwoch, 15. Januar, eine Mail an: streit@taz.de

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50 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Ehrlich mir wird speiübel, wenn die die ganzen Kommentare zu "Toleranz: Ja, Akzeptanz: Nein"-Argumenten lese.

    Gibt es tatsächlich Menschen, die glauben Toleranz funktioniert ohne Akzeptanz?

     

    Für mich zeigt das nur, dass da ein paar Leute auf mangelhafte Weise versuchen, ihre eigene Homophobie schön zu reden. Denn nichts anderes ist das. Die Meinungsfreiheit mag das jedem erlauben, aber habt dann einfach auch die Eier das zuzugeben.

     

    Ich hoffe für dieses Land, dass diese Diskussion in der nächsten Generation gar nicht mehr notwendig sein wird. Ich denke eine klare Trennung von Kirche und Staat würde uns einen Schritt weiter bringen.

  • RW
    Rainer Winters

    Die Kirchen? Sind das die, die nur das eine kennen: Bauer trifft Frau?

     

    Den Einfluss der Kirchen in der deutschen Bildung ist zurückzudrängen. Warum sollten die Steuerzahler für das große Glauben zahlen?

     

    Besser wäre ins Wissen zu investieren.

  • HS
    Hari Seldon

    @anamolie:

     

    Sie sind sehr amüsant.

     

    1. Bitte, Sie zitieren: "Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft."

     

    Nun, es gibt einen gewissen Unterschied zwischen "überwachen" und "aufdrücken". Vielleicht sollten Sie in Duden nachblättern.

     

    Sie schreiben auch: "Das rechtfertigt die alleinige Auslegung des Staates, was für die Kinder "gut" ist". Hm, bitte, nehmen Sie es nicht persönlich, aber die Verstaatlichung der Kinder war letzte mal sowohl in roter als brauner Farben üblich. Die Ergebnisse sind sehr wohl bekannt, und ich bin der festen Überzeugung, dass die TAZ-Leserschaft diese Zeiten nicht wieder erleben will.

     

    2. Bitte, Sie schreiben: "Die deutsche Demokratie ist eine repressentative, pardon! - repräsentative Demokratie, keine direkte."

     

    Nun, wie ich weiss, sind gerade der Grünen sooo scharf auf die direkte Demokratie... Oder direkte Demokratie, falls ins Kramm past, sondern räpresentative Demokratie. Sehr merkwürdiges Demokratieverständnis.

     

    Wie gesagt, nach 8,4% bei den Bundestagswahlen gibt es noch genügend Potenzial nach unten bei den Grünen. Übrigens, bin gespannt, wie die Ergebnisse der Kommunal- und Europawahlen in Mai in BaWü aussehen werden.

  • @Cosmopol

    Neoliberal? D.h. die Privatisierung der Gewinne und die Verstaatlichung der Verluste. Ayn Rand hat den Staat durch Selbstverantwortung für überflüssig erklärt.

     

    Mit Gender+Sex meinte ich die Politisierung von Geschlecht(errollen) die ich in etwa so überflüssig finde wie organisierte Religion. Das Bedürfniss sich selbst in Schubladen zu packen um von diesen aus "den Gegner" zu attackieren kann ich allzu oft bei allen "Lagern" erkennen. Religionen oder Ideologien wollen Öffentlichkeit (wo sie nichts zu suchen haben) um mittels erzeugter Stimmungen nicht nur ihre Anhänger sondern auch gerne die Opposition zu manipulieren. Diese Kunst der Menschlenkung ist jedoch wirkungslos bei Menschen die sich selbst steuern, will heißen Frei sind. Persönliche Freiheit muss gelehrt werden, da Kinder ersteinmal von ihren Eltern abhängig sind.

     

    Sexualität gehört zum Leben aber auch Sterben, Scheißen und Fehler. Mit den (meiner Meinung nach) privaten Einzelheiten mir völlig unbekannter behelligt zu werden und dafür auch noch zu blechen (Steuern) empfinde ich als abstrus. Ungerechtigkeiten müssen benannt/verhindert/geahndet werden aber die Achtung gegenüber Menschen kann man nur universell, nicht speziell, Lehren. Denn sonst macht man wieder Schubladen auf und damit die Büchse der Pandora.

    Das Christentum ist nicht die einzige Rel. die Geld vom Staat bekommt (aber am meisten).

     

    Letztes Wort sollte "haben" werden.

  • HS
    Hari Seldon

    Die Kommunisten wollten die Kirchen kaputtmachen. Das Ergebnis der Versuch "Kommunismus" ist bekannt (s. die Pleite des Ostblocks inklusive DDR).

     

    In BaWü gibt es noch zwei interessante Punkte.

     

    1. Es gibt ein Altkommunist (ehemaliger KBW-Bezirksleiter) als "grüner" MP (mit historisch niegrigster Unterstützung in der Bundesrepublik). Der Altkommunist hausiert schon seit langem mit seiner "kirchlichen" Einstellung. Und er will jetzt gegen die Kirchen die ideologischen Steckenpferden der Grünen durchpeitschen. Wie ist der Kapitel in der Bibel über die Pharisäer? Übrigens, bitte, die Grünen sollten so weitermachen, dann wird aus dem 8,4% noch 5-%.

     

    2. Die Grünen in BaWü sind so scharf auf die Demokratie. Dann sollten sie vielleicht die Landesverfassung von BaWü studieren. Das Studieren vom GG könnte auch hilfreich sein: Die Elternrechte stehen nämlich ÜBER die Schulpläne, und die Eltern wurden überhaupt nicht gefragt. Die Ideologie wird genauso mit Gewalt aufgedrückt, wie damals die Kommunisten die eigene Ideologie auf das Volk aufgedrückt haben. Aber natürlich sehr "demokratisch" á la Grün. Tja, die Wurzeln der Grünen lassen sich grüssen.

    • @Hari Seldon:

      "Das Studieren vom GG könnte auch hilfreich sein: Die Elternrechte stehen nämlich ÜBER die Schulpläne, und die Eltern wurden überhaupt nicht gefragt."

       

      Der Pferdefuss im Art 6 ist Absatz 2

       

      "Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft."

       

      Das rechtfertigt die alleinige Auslegung des Staates, was für die Kinder "gut" ist.

       

      Die deutsche Demokratie ist eine repressentative, pardon! - repräsentative Demokratie, keine direkte.

  • Generell sollte die alte humanistische Bildung wieder mehr in den Fokus geraten. Neben den klassischen NaWi, Mathe, Rechtschreibung (war nie meine Stärke) sollte die Geschichte und die herausragenden Persönlichkeiten besprochen werden. Die alten Griechen und Perser, Leute wie Cicero, Voltaire und Ayn Rand (u.v.m.) haben absolut lesenswertes produziert und stellen ein Rüstzeug mit dem die zukünftigen Erwachsenen sozialverträglich eigene Entscheidungen treffen können. So gräbt man sowohl Reliogionen als auch pol. Idiologien das Wasser ab. Ob Kirche oder Gender+Sex, mir gehen beide Weltanschauungen gehörig auf den Geist und leider auch auf den Geldbeutel (Steuern).

     

    Sexuelle Aufklärung gehört ins Elternhaus und welche Genitalien favorisiert werden hat niemanden zu Interessieren. Und imaginäre Freunde mit Kupferzeit-Wüsten Regeln sollten keinen Platz in öffentlichen Einrichtungen sein.

     

    tata

    • C
      cosmopol
      @Jacob Slowik:

      Cicero, Voltaire, ... Ayn Rand? :D

      Sorry, diese Aufzählung outet dich als überideologisierten Neoliberalen. Ayn Rand hatt in der Schule bestimmt nichts zu suchen, und bevor die FDP die Regierung stellt ändert sich das auch nicht (also nie).

       

      Sexualität dagegen gehört nun mal zum Leben mit dazu, und ist damit auch abseits von der reinen Biologie notwendigerweise Schulstoff. Eine Weltanschauung namens "Gender+Sex" ist mir im Übrigen nicht bekannt. Und im Fall der Kirche wäre die wohl auch eher Christentum. Kuperwas? :D

      • @cosmopol:

        @Cosmopol Hahahaha, danke :)

  • NN
    noch ne olle Sünderin

    Ethik, zum Beispiel, ist genau wie Geschlechtsidentität, wenn man die allgemein akzeptierten neueren Massstäbe der Persönlichkeitsentwicklung zugrunde legt, im wesentlichen eine Frage von Vorbildern, denen man nachleben kann.

     

    Wesentlich für die Ausbildung von wünschenswerten Eigenschaften wie Toleranz und Weitläufigkeit ist daher nicht zuvorderst dass, was der Lehrer inhaltlich wiedergibt, sondern die Art, wie er es tut.

     

    Die wiederkehrenden kirchlichen Initiativen, um nicht weiter an Boden zu verlieren, kranken genau hieran: sie werden von alten und unfrohen Männern in die Debatte geworfen und entbehren damit per se schon jeglicher Glaubwürdigkeit.

     

    Und ein Lehrer, der den Sexualkundeunterricht zumeist mit roten Ohren abhält, wird vorwiegend Kichern und Unernst ernten, egal, was er inhaltlich zum Besten gibt.

     

    Ich selbst habe ausgezeichnete Erinnerungen an Religion in der Schule. Dort wurde auch damals schon viel über Sex gesprochen. Und fast nicht übers Beten. Aber alles war dann völlig anders, als die Lehrer wechselten.

  • Muss die Kirche raus aus den Schulen?

     

    Selbstverständlich muss sie das.

    Was bitte haben undemokratische Institutionen im staatlichen Schulsystem einer Demokratie verloren?

     

    Aber diese Frage allein wird in meinen Augen dem Problem überhaupt nicht gerecht. Warum nur über 6, 7, 8jährige Kinder diskutieren, wenn schon 1, 2, 3jährige in kirchlichen KiTas betreut werden?

     

    Jeder dritte Kindergarten bundesweit ist in kirchlicher Trägerschaft. Die Kirchen haben in all diesen Einrichtungen eine große Gestaltungsmacht – das ist gesetzlich verbrieft. Gerade in ländlichen Regionen ist es keine Seltenheit, dass die konfessionell gebundene KiTa die einzige Betreuungsmöglichkeit darstellt. Und auch in vielen Städten gibt es aufgrund des derzeitigen KiTa-Platzmangels häufig keine Wahlmöglichkeit.

     

    Der Staat bzw. die Allgemeinheit finanziert diese kirchennahe Erziehung und Sozialisation der Jüngsten: Im Schnitt tragen die Kirchen fünf Prozent der KiTa-Kosten, die öffentliche Hand 95 Prozent. Ein Unding angesichts des staatlichen Neutralitätsgebots und der Tatsache, dass weit über 30 Millionen Menschen in Deutschland keiner christlichen Konfession angehören.

    • @Der Sizilianer:

      Darüber hinaus hat doch gerade die katholische Kirche jeglichen Anspruch, in gesellschaftlichen und ethischen Fragen mitreden zu dürfen, bis auf weiteres verwirkt. Es ist jetzt ein Jahr (!) her, dass die Deutsche Bischofskonferenz den Auftrag für die Studie zum Ausmaß der sexualisierten Gewalt in den Institutionen der katholischen Kirche zurückgezogen hat. Ein neuer Forschungsauftrag wurde m. W. n. bis heute nicht erteilt.

       

      Daher frage ich mich: Wie groß ist das Aufklärungsinteresse des obersten katholischen Kirchengremiums in Deutschland in dieser Angelegenheit wirklich? Wie dreist muss man angesichts der unaufgearbeiteten Verbrechen an zahllosen Kindern und Jugendlichen sein, immer noch die Monstranz des obersten Moralanspruchs vor sich herzutragen? Und warum machen die Millionen katholischen „Schäfchen“ das offensichtlich brav und widerspruchslos mit? Ich jedenfalls würde beim derzeitigen Stand der Dinge den Teufel tun, meine Kinder bedenkenlos einer katholischen Betreuungsinstitution zu überlassen.

  • T
    Tippfehler?

    Sollte das jetzt Heißen:

    Schwule ohne Kirche oder

    Kirche ohne Schwule?

  • Es ist zu begrüßen, dass Ba-Wü Einsatz in der Bekämpfung von Diskriminierung zeigt, die, nicht zuletzt vom Land selbst, z. B. durch die sehr späte Übertragung der Zuständigkeit für Eintragungen von Lebenspartnerschaften an die Standesämter, verstärt wurde.

     

    Doch ein Blick in die richtige Richtung führt nicht zwangsläufig zu einem Schritt in ebendiese, erst recht nicht, wenn der Schritt über obsolete und paradoxe Maßnahmen führen soll. Obsolet, da die veralteten Ansichten der Kirche von den Entscheidungen der Länder abgekoppelt sein sein sollten und paradox, da ein Pferd von hinten aufzuzäumen bisher selten zum Erfolg geführt hat.

     

    Das weit verbreitete Phänomen der Diskriminierung "Andersartiger" mit einem Fingerzeig und einem Appell zu bekämpfen scheint doch recht widersinnig, so auch die Empirie.

     

    Um also eine tatsächliche Veränderung herbeizuführen sollten wir uns an der Geschichte orientieren und weder Schule noch Kirche als wegweisende Instanzen einsetzen, sondern an den Gesetzen feilen, welche zum Beispiel dazu führten, dass eine Hinterfragung des Frauenwahlrechtes ein Ausnahmezustand ist. Zukunftsweised wäre somit kein Zeigen mehr auf "Umstände" und kein Bitten um Akzeptanz dieser, sondern ein Verhindern von "Umständen" durch Gleichstellung.

     

    Nur eine Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe und gleicher Adoptivrechte für Alle würden dem "deutschen Gewohnheitstier" auf Dauer den differenzierenden Blick nehmen. Nicht umsonst besitzen die Wörter "Eheleute" und "Eltern" keinerlei genderspezifische Merkmale, ihnen wohnt lediglich die Eigenschaft des Pluals inne.

  • L
    Lehrer

    Schade, dass nicht auch die Gegenpetition erwähnt wird und dies daher einseitig unterstützt wird :-(

  • AU
    Andreas Urstadt

    Dr Arbeit ueberflogen zur Rolle des Religionsunterrichts, interessant mitten drin in einem Nebenabsatz verdeckt, es gehe darum, den Raum fuer Religion nicht kleiner werden zu lassen, da die Besetzung von Raum immer mit Macht verbunden sei.

     

    Deutlicher geht s nicht.

     

    Es sind ergo durchaus heftige Lobby-Kaempfe um gesellschaftlichen Einfluss, die Kirchen sind nur ein Teil davon und die Kirchen wie die Gewerkschaften waren heftig daran beteiligt per Gesetz dem traditionellen Schulsystem nach dem Krieg nicht den Laufpass zu geben gegen die Warnung der Amerikaner. Die Amerikaner sahen am dt Schulsystem ein Mitgrund fuer Demokratiedefizite. Uebrigens u a die Amerikaner, die dann Rassentrennung usw in den US-Schulen aufhoben inkl somit die ersten Initiatoren der US-Buergerbewegung waren. Die Linie geht kongruent mit den progressiven Entwicklungen in BW usw.

  • R
    Rudi

    Ohne die zwangsverordnete Indoktrinierung des weltfremden Selbstverständnisses der Kirchen wären die meisten Kinder den selbstherrlichen Popograbschern und Seelenverkäufern schon längst in die Freiheit entkommen.

  • K
    Kreuztitter

    Ich finde es sehr seltsam, dass einerseits Kinder und Jugendliche besonders vor sexuellen Inhalten geschützt werden müssen, andererseits aber völlig ungeschützt den Religionen und der Werbebranche ausgesetzt werden.

     

    Ich fordere Jugendschutz auch bei Religion nicht unter 16.

    Ich fordere Jugendschutz auch gegen suggestive Werbung.

     

    Religionsunterricht darf nur informativen Charakter haben.

    Werbung, die für minderjährige geeignet ist, darf ebenfalls nur informativen Charakter haben.

     

    Warum sind Auszubildende heutzutage so schlecht zu gebrauchen? Ein Ergebnis der Verblödungsindustrie!

  • N
    nihi.list

    @Regenwetter:

    "Das Zaubereiministerium hat sich nicht einzumischen in die Lehrinhalte der Muggel-Schulen."

     

    Sehr richtig. Genausowenig haben sich aber Lobbygruppen von irgendwelchen absoluten Minderheiten (wie hoch ist eigentlich der prozentuale Anteil der Homos und wie hoch ist der Anteil der Religiösen?) in die Lehrinhalte einzumischen. An der Schule soll Wesentliches und Wichtiges gelehrt werden, wie Mathe, NaWi, Deutsch, Englisch, Biologie,...

     

    Abrakadabra wie Religion oder sexuelle Vielfalt (wer bestimmt eigentlich, was alles so dazu gehört?) gehören in der Tat raus aus dem regulären Unterricht. Ist Privatsache.

    • A
      Aufklärung
      @nihi.list:

      Aufklärung gehört in die Schule. Insbesondere, da das Risiko von homo- und bisexuellen jugendlichen Männern für Suizidalität und Depression in internationalen Studien auf 1,9 bis 8,2 mal so groß eingeschätzt, wie das von heterosexuellen Männern. Als Gründe dafür werden in der Fachliteratur (Dr. Martin Plöderl u.a.) drei sich ergänzende Faktoren genannt: Minoritätenstress, allgemeine Risikofaktoren und Vulnerabilisierung vor dem Coming-out durch geschlechtsrollenuntypisches Verhalten. Daher sind Präventionsmaßnahmen in Schulen erforderlich.

  • A
    Arne

    Ich habe außer dem Religionsunterricht zu meiner Schulzeit nicht unbedingt bemerkt, dass es einen großen kirchlichen Einfluß gab.

    Und ich hätte den auch nicht gewollt. Genausowenig wie ich die Einflußnahme des Staates auf meine Schule wollte.

    Okay, dem Staat als Körperschaft kann man noch anvertrauen, dass er festlegen kann, was jemand wissen muss, um einen bestimmten Abschluß zu bekommen. Aber wie das dazu notwendige Wissen vermittelt wird, geht den Staat genausowenig an wie eine Kirche, es sei denn, ich entscheide mich ausdrücklich für eine Schule, die die Kirche bzw. der Staat als deren Indoktrinationsgebiet ausgeben.

  • "Kritik kam auch aus der evangelischen und katholischen Kirche."

     

    Das Zaubereiministerium hat sich nicht einzumischen in die Lehrinhalte der Muggel-Schulen.

     

    Selbst Erstklässler sind fähig, die magische Weltverklärung der Religionen anzuzweifeln. Allerdings lernen Erstklässler noch etwas anderes in jeder Religionsstunde, etwas das weniger offensichtlich gelehrt und offensichtlich absurd ist. Sie lernen, wenn zu Beginn jeder Religionsstunde der Klassenverbund aufgelöst wird, dass es einen unsichtbaren Graben zwischen Katholiken und Protestanten gibt und dass außerdem Angehörige anderer oder keiner Konfession gar völlig aussortiert werden aus dem gesellschaftlichen Mikrokosmos, der ihre Klasse für sie darstellt.

     

    Diese Ordnung lehren Religionen von klein auf. Und dann kommt so ein Satz aus dem Munde des Zaubereiministeriums, das um seinen Machtverlust bangt:

     

    "Jeder Form der Funktionalisierung, Instrumentalisierung, Ideologisierung und Indoktrination gilt es zu wehren."

     

    Großartig! Also wenn die Kirchen selbst der Meinung sind: Raus, raus, raus mit ihrem Abrakadabra aus dem Schulunterricht. Wer sich weiterhin verzaubern lassen will, kann das in der Sonntagsvorstellung tun.

    • P
      Peter
      @Regenwetter:

      Zitat: "Das Zaubereiministerium hat sich nicht einzumischen in die Lehrinhalte der Muggel-Schulen."

      GENIAL! möchte ich da ausrufen. :-D

      Genau so ist es. Und ich grinse dazu und verstehe, warum die Geistlichkeit in den USA (und wahrscheinlich auch anderswo) gegen die Harry-Potter-Bücher gewettert hat.

      Sämtliche Religionen haben im staatlichen Bildungswesen, vom Kleinkind bis zum Studenten, nichts verloren!

  • „Jeder Form der Funktionalisierung, Instrumentalisierung, Ideologisierung und Indoktrination gilt es zu wehren. Dies gilt nicht zuletzt im sensiblen Bereich der sexuellen Identität und damit verbundener persönlicher und familiärer Lebensentwürfe“.

     

    Mit diesen zwei Sätzen ist doch alles gesagt. Gegen die Kirchen. Von den Kirchen.

  • K
    Kruzifix

    Seit knapp hundert Jahren, wie es demokratische Verfasstheit in Deutschland gibt, obliegt der Kirche nicht mehr die Aufsicht über die Schule. Gleichwohl maßt sich die Kirche dies immer noch an und geriert sich als Staat im Staate, nützlich für Machtausübende: Wer sich als kirchlich Beschäftigter zwangstaufen lässt, kriecht auch sonst als Untertan zu Kreuze.

     

    Vom sensiblen Bereich der sexuellen Identität spricht die Kirche und kündigt lesbischen Kindergärtnerinnen, bietet Jugendlichen Seminare zur Heilung von Homosexualität. Jeder Form der Indoktrinierung gelte es zu wehren, nur nicht der eigenen! In der Kirche radikalisieren sich Lebensschützer, Kreationisten und andere Evangelikale, zumal der Kirche die Mitte wegbricht - nicht nur dank derartiger Stellungnahmen. Andererseits werden aber zunehmend Grundrechte und Selbstbestimmung eingefordert, das zeigt indirekt ja selbst der Erfolg der Petition.

     

    Es bleibt die Notwendigkeit von Protest (wie von Femen), Kirchenaustritt und der Forderung

     

    Kirche raus aus der Schule!

  • Liebe Schüler, holt bitte eure Sextesthefte raus, ich möchte euren derzeitigen Wissensstand bzgl. der sexuellen Vielfalt im Land überprüfen und inwiefern ihr begriffen habt, dass die Homoehe die traditionelle zwischen Mann und Frau endgültig abgelöst hat...

    So in etwa - könnte man meinen - befürchten Kirche und Befürworter der genannten Petition würde der Schulalltag nach der Einführung des Bildungsplans 2015 aussehen wenn von einer Indoktrination die Rede ist, durch welche die Schulen eine neue Sexualmoral propagieren. Dahinter verbirgt sich - wenig versteckt - die Angst, Kirche und Bibel können ein weiteres Mal an Macht verlieren.

    Liebe Kirche, dass eure Vortellung von Mann und Frau mit Kind als einzig wahres Beziehungs- und Familienmodell von Heranwachsenden in Frage gestellt wird, wünsche ich von Herzen und solange ihr dieses und andere vertretet, euch auf andere Sphären bezieht und Verantwortung abgebt, halte ich es für ausgesprochen sinnvoll, sich aus dem Schulsystem zurückzuziehen. Amen.

  • C
    cosmopol

    Die Kirche muss raus aus der staatlichen Finanzierung und dem auf sie zugeschnittenen Spezial-Arbeitsrecht, aus den Krankenhäusern, den Schulen, den Kindergärten, der Altenpflege, den Psychiatrien etc.

     

    Nur so ist "jeder Form der Funktionalisierung, Instrumentalisierung, Ideologisierung und Indoktrination" ein wirksamer Riegel vorgeschoben und ein nominell säkularer Staat eben das.

     

    Ich kann garnicht so viel fressen, wie ich gerade kotzen möchte.

  • Dass jetzt die Kirchen als angebliche Vertreter von Werten und Moral gegen diese Pläne sturmlaufen, ist ein Skandal, aber natürlich nicht überraschend. Dennoch ist es erschreckend, dass tatsächlich mittlerweile bald 129.000 Menschen eine Gegenpetition unterschrieben haben. Dies zeigt, wie weit verbreitet die Homophobie in unserem Land ist. Ein weiterer Grund, schnellstens mit einer vernünftigen Aufklärung in den Schulen zu beginnen.

    Sämtliche Scheinargumente der Kirchen sind im besten Falle schlicht Unsinn und im schlimmsten Fall gefährlich. Unfassbar ist meiner Meinung nach vor allem der Text zu der oben genannten Petition „Zukunft-Verantwortung –Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“. Darin werden die hohe Selbstmordrate unter homosexuellen Jugendlichen und die Tatsache, dass diese eher zu Drogenkonsum neigen als „negative Begleiterscheinung des LSBTTIQ-Lebensstils“ dargestellt. Wenn man so etwas liest, erübrigt sich eigentliche die Frage, wie diese Fakten zustande kommen.

    Die Länder müssen dafür sorgen, dass das Thema endlich vernünftig in den Schulen behandelt wird und dass die Kirchen mit ihrer Pseudomoral dabei nicht mitzureden haben. Kirchen gegen Indoktrinierung? Klingt nach einem schlechten Witz.

    • @dasTeutelbier:

      Wieso? Die Sache mit dem Drogenkonsum kommt hin. Wenn die Anerkennung und das Ausleben der eigenen Bedürfnisse, durch Folgsamkeit die den Bedürfnissen diametral entgegen läuft erzwungen wird, ist der Ausweg Drogensucht bei entsprechender Unsichtbarkeit von Lebensalternativen doch der wahrscheinliche Ausweg. Den naiven Salto-Mortale der daraus entsteht, finde ich, sollte man noch ein wenig Respekt zollen und ein wenig Bedauern für die konservativen Kreise aufzubringen, die der Unabwendbarkeit von Veränderung hilflos gegenüber stehen. Also mir tun die irgendwie leid. Und dass man sie als die "Geringsten" nicht einfach so links liegen lässt, finden sie ja, zumindest nach ihrem Manual zu schließen, auch ganz toll, da kann man dann also zusammen kommen.

  • A
    Alex

    Natürlich hat die Kirche an der Schule nichts zu suchen. Dass die Trennung von Staat und Kirche sinnvoll ist, wissen die Franzosen schon seit ihrer Revolution. Deutschland täte sich einen Gefallen, sie auch endlich durchzusetzen. Unabhängig davon zeigt die Kirche in diesem Fall auf ein neues, dass sie gleichgeschlechtige Partnerschaften diskriminiert. Das ist nicht akzeptabel.

    Dass nun ausgerechnet die Kirche vor Indoktrination von Kindern warnt ist Realsatire vom allerfeinsten. Das wäre selbst dem Postillon nicht eingefallen!

  • M
    meonev

    Eines muß klar sein: Hinter alldem steckt letztendlich nichts weiter als eine „Wiederaufnahme“ der Reformation gegen die katholische Kirche. Ein Papst, der sagt: Dieses System töte!“, kann unmöglich mit dem konform sein, was momentan in Deutschland geschieht. So einfach ist das. Ich bin Katholik und insofern bin ich gegen ein System, dass tötet.

    • @meonev:

      Ich konnte nichts vernehmen, dass den Anschein erweckte, die Protestanten kämen hier besser weg oder seihen gar Initiatoren.

  • N
    nordisch

    Alleine die Unterscheidung in Mann und Frau ist doch schon falsch. Was ist mit Intersexualität?! Binäre Geschlechtermodelle sind meiner Meinung nach unteranderem Auslöser für psychische Krankheiten bei Betroffenen. Wenn der Kirche also das Beste an Kindern liegen würde, wäre doch modernere Aufklärung vernab vom Mann-Frau-Klischee das Beste was diesen Menschen passieren könnte. Das Homosexualität beispielsweise keine Krankheit ist, sollte doch kein Diskussionsthema mehr sein, oder?!

  • M
    MeineMeinung

    Vielleicht sollte mal der Gedankengang aufgegriffen werden ob nicht der Religionsunterricht aus den Schulen/Kindergärten verbannt werden sollte um jeder Form von möglicher Funktionalisierung, Instrumentalisierung, Ideologisierung und Indoktrination entgegen zu wirken gerade im höchstsensiblen Bereich der Weltbildformung.

  • KD
    kirchliche diskriminierung beenden nötigenfalls andere träger beauftragen

    "Müssen sie sich aus den Schulen fernhalten, wenn sie nicht bereit sind, das im Grundgesetz verankerte Diskriminierungsverbot einzuhalten?"

     

    Die Kirchen haben die Antidiskriminierungsrichtlinien auf europäischer Ebene so lange verhindert bis ihnen Ausnahmetatbestände eingeräumt wurden: diskriminieren zu dürfen. Damit muss endlich Schluß sein! In allen Bereichen in denen die Kirchen staatliche Gelder erhalten um Aufgaben wahrzunehmen müssen sie verpflichtet werden sich an alle allgemeinen Diskriminierungsverbote zu halten. Da wo dies nicht geschieht sind staatliche Gelder zu streichen oder soweit vorab vertraglich geregelt zurückzufordern. Es finden sich bestimmt bessere menschenrechtsorientierte Träger für die zu vergebenden Aufgaben.

  • Warum sie den Schulen vorwirft, zu „indoktrinieren“, versteht wohl nur die Kirche selbst. Gewaltprävention gehört zum Lehrplan jeder guten Schule – weshalb dann nicht Aufklärung über sexuelle Vielfalt? Kinder, die gerade damit begonnen haben, sich ihr eigenes Weltbild aufzubauen, werden durch den gerade in einigen Elternhäusern herrschenden homophoben Ton in einer Weise beeinflusst, die unweigerlich zu einer negativen Sicht auf das Thema führt. Wie sonst kann man dem entgegenwirken, wenn nicht in der Schule? Aber genau hier besteht Handlungsbedarf. Im Sexualkundeunterricht lernt man aus dem Schulbuch ausschließlich über die Sexualität zwischen Mann und Frau. Schon hier wird etwa homosexuellen Schülern das Gefühl vermittelt, nicht dazuzugehören. Was stattfindet, ist der Ausschluss einer kompletten Bevölkerungsgruppe. Gleichstellung sieht anders aus. Die Einführung einer neuen Unterrichtsreihe ist zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung.

     

    Ja, an den Schulen wird indoktriniert. Aber das seit Jahrzehnten und zu Lasten der sexuell Andersorientierten. Und das ist nicht zuletzt Schuld der Kirche.

    • @Ries Johanna:

      Sehr richtig, ich denke auch das die Kirche sich in Sachen Indoktrination gern selbst mal an die Nase fassen sollte. Siehe nur diese lächerliche Diskussion

    • U
      Ursula
      @Ries Johanna:

      Johanna, wenn sie sich den Entwurf des Ministeriums mal ansehen, dann verstehen sie, dass er indoktriniert. Dort steht etas vom Kennenlernen von homo lesbsichen, transgender, qeer etc sexueller Tätigkeit drin und davon ,dass die alle gleich sind und zu akzeptieren sind. Das ist falsch. Toleranz von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ist gegeben und notwendig, da besteht kein Zweifel. Gleichsetzen geht erst dann wenn gleichgeschlechtliche Partnerschaften auch Kinder produzieren können- das ist aber bis jetzt nicht der Fall.

      Die Natur hat eben für Ungleichheit gesorgt. Toleranz kann man fordern, Akzeptanz nicht. Ich toleriere die Spielwut oder den Alkoholkonsum meines Nachbarn, ich akzeptiere sie aber nicht.Dieser Unterschied ist wichtig. Deshalb bisher 126 000 Unterschriften gegen diesen Entwurf.

      • @Ursula:

        Ehrlich? Toleranz ohne Akzeptanz? Und dann auch noch die Beispiele von Spielsucht und Alkoholmissbrauch? Lesen Sie sich noch einmal durch was Sie kommentieren oder machen Sie es so wie Sigrid Grönert?

    • R
      rumpology
      @Ries Johanna:

      ,

      .... und mal abgesehen davon, dass in (allen öffentlichen, staatlichen) Schulen (schon immer und) grundsätzlich, mehr oder minder subtil in vielfältiger Weise andauernd "indoktriniert" wird, werden muss, nicht nur: "zu Lasten der sexuell Andersorientierten" – das ist ja schließlich deren ('Bildungs'-) Auftrag. 'Bildung' ist das Produkt von 'Indoktrination'.

    • @Ries Johanna:

      An den Schulen wird indoktriniert? So als Feststellung möchte ich das mal hinterfragen, es werden unvollständige Informationen geliefert. Informationen die wenn sie vollständig wären keine Widersprüche darstellen würden. Ist mir konkret nicht bekannt was geplant ist bzw. was zur Zeit gelehrt wird, aber ich denke nicht dass "Blowjob","Analverkehr" und "Cunnilingus" und alle anderen denkbaren Spielarten dabei sind. Was vielleicht, abgesehen von Informationen über möglichen Schutz vor Infektionen (Kondome, Dentaldams etc.) auch ganz gut so ist, um wenigstens ein wenig Freiraum für die Entfaltung des eigen Forschungsdrangs zu erhalten. Was es gibt, vermitteln eh die Medien, die Peargroup usw. egal was da auf dem Lehrplan steht. Kaum ein Lehrer, eine Lehrerin, wird es sich nehmen lassen, das was es gibt zu thematisieren auf entsprechende Fragen zu antworten, egal was da auf dem Lehrplan steht. Also geht es hier allein um die olle Kamelle, der moralischen Instanz die wieder einmal Unwissen schaffen will, die meint dies wäre ein Schutzkonzept und die Basis für diese Moral könne nur beim Herrgott oder in anderen Gesetzen liegen, weil wir ja sonst alle verlorene Schäfchen sind. Kurz gesprochen heißt das: "sei unmündig weil du unmündig bist". So eine Hirnverknotung sollte und hat keine Chance in dieser Gesellschaft, ist maximal lächerlich oder ärgerlich. Taugt vielleicht gerade noch um als mediale Ereignis-Sau durchs Dorf getrieben zu werden.

      Und zur Erinnerung, unsere Gesellschaft war vor Jahrzehnten um Lichtjahre weiter, als diese Unfug aus der konservativen Ecke denken machen könnte...

      • @Stefan Blanke:

        "..aber ich denke nicht dass "Blowjob","Analverkehr" und "Cunnilingus" und alle anderen denkbaren Spielarten dabei sind. .." Wie auch? "Die Zeit ist kurz, die Kunst ist lang." :-)

         

        Ja, in den 1970er Jahren waren wir weiter. Aber dann kam 1982 statt "Peargroup" (sick!) eine Birnentruppe mit einer "geistig moralischen Wende..."

        • @Stefan Blanke:

          Und noch eine olle Kamelle wider konservative Selbstbestätigungs-Zäpfchen. Der ewige Kampf gegen den Abgrund über dem man an einem Ast hängt. Macht mich ganz sentimental, die Armen... sniff...

          http://www.youtube.com/watch?v=TMKD0oBivfo

           

          Der Comic und ist übrigens 1000 mal besser...

          • X
            XHQ8N-C3MCJJ-RQXB6-WCHYG-C9WKB
            @Stefan Blanke:

            ,

            @Stefan Blanke

            @Stefan Blanke

             

            What the BLEEP !!

  • X
    XHQ8N-C3MCJJ-RQXB6-WCHYG-C9WKB

    "Schule ohne Kirche?"

     

    U N B E D I N G T !

  • DH
    da hilft nur eins

    Die lokale Kirchenaustrittsstelle googeln, hingehen, austreten.

  • K
    Klugscheisser

    Naja...

     

    >>Muss die Kirche raus aus den Schulen?

  • R
    rockToamna

    Bis 8. Januar?